Kunstinstallation auf ehemaliger Postdirektion

Eine Wiener Baustelle fungiert seit Montag als Ort für eine Kunstpräsentation. Das Künstlertrio „Steinbrener/Dempf & Huber“ errichtete eine Interpretation des Bilds „Mittagspause auf einem Wolkenkratzer“.

Der Ausstellungsort für die Kunstinstallation ist das Dach der ehemaligen Postdirektion in der Nordbergstraße, wo das tonnenschwere Kunstobjekt in luftiger Höhe platziert wurde. Eine Figurengruppe des Künstlertrios Steinbrener, Dempf und Huber mit weltberühmtem Vorbild - ein Foto aus den 1930er Jahren, das furchtlose Arbeiter bei ihrer Mittagspause auf einem Wolkenkratzer in New York zeigt. Damit will jetzt in Wien ein Bauherr seine Immobilie während der Umbauzeit aufwerten.

Künstler saßen Modell für Skulptur

Die Künstlergruppe Steinbrener, Dempf und Huber hat sich auf Kunst im öffentlichen Raum spezialisiert und international einen Namen gemacht. Ihr kreatives Zentrum ist in der Glockengasse in der Leopoldstadt. Auch ihre jüngste Skulptur ist hier entstanden. Für die lebensgroßen Figuren sind sie selbst Modell gesessen.

Der Bildhauer Christoph Steinbrener erklärt das Vorgehen der Künstlergruppe: „Wir beschäftigen uns schon seit längerem mit Kunst im öffentlichen Raum, dieses Projekt ist entstanden, dass wir eine Replik auf ein sehr berühmtes Foto gemacht haben. Der Dialog unter uns drei führt von der Zwei- zur Dreidimensionalität, in diesem Fall um ein Foto in den dreidimensionalen Bereich zu setzen.“ Es gäbe nicht so viele ikonografische Bilder für das Bauwesen, deshalb hätten sich die drei für eben dieses Bild entschieden.

Kunst mit einem Schmunzeln

Für Architekt Martin Huber ist die Arbeit mit Steinbrener und Fotograf Rainer Dempf inspirierend: „Wir machen uns sehr viele Gedanken, wenn wir ein Projekt entwickeln, dass man das immer auch mit einem Schmunzeln sehen kann.“ Huber studierte an der Universität für Angewandte Kunst und wurde deshalb bereits früh an die Varianten mit Kunst Räume zu bilden herangeführt.

Einen Tag lang dauerte es die Riesenskulptur in 26 Metern Höhe zu positionieren. Eine Würdigung der Arbeiter, die hier aus der ehemaligen Postdirektion ein Wohnhaus machen. Das Kunstwerk ist aber für alle da, wie Dempf abschließend bemerkt: „Es gibt nicht ein spezielles Publikum, das wir ansprechen – es richtet sich an jeden und jede.“ Die Installation soll zumindest bis zum Ende der Bauzeit Anfang 2018 zu sehen sein.

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