Fenstersturz erfunden: Frau gestand Lüge

Der vermeintliche Fenstersturz einer Frau in Wien-Leopoldstadt hat sich am Donnerstag als Lüge herausgestellt. Eine 22-Jährige hatte zuvor behauptet, ihr Lebensgefährte habe versucht, sie aus dem Fenster zu stoßen.

In einer erneuten Einvernahme gestand die Frau am Donnerstag, die Unwahrheit gesagt zu haben. Vielmehr war sie selbst auf das Fensterbrett geklettert und abgerutscht. Der 31-jährige Lebensgefährte war am Mittwoch bereits enthaftet worden. Die Ermittlungen gegen ihn wegen Mordversuchs sind eingestellt, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger. „Die Frau wurde wegen Vortäuschung einer gerichtlich strafbaren Handlung auf freiem Fuß angezeigt“, berichtete der Sprecher.

Mann wollte sich trennen

Polizisten haben die Frau Mittwochfrüh gerettet. Sie drohte aus dem im vierten Stock gelegenen Küchenfenster der Wohnung des rumänischen Paares in der Engerthstraße zu stürzen. Zwei Beamte zogen sie in die Wohnung zurück. Gegenüber der Polizei behauptete sie zunächst, ihr Freund habe versucht, sie im Zuge eines Beziehungsstreits aus dem Fenster zu werfen - mehr dazu in Frau im vierten Stock aus Fenster gestoßen.

Haus in der Engerthstraße

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Die Frau erfand den vermeintlichen Angriff

Der Freund bestritt dies, daraufhin wurde die Frau am Donnerstag erneut befragt. Dabei gab sie nun an, dass sie selbst auf das Fensterbrett gestiegen, abgerutscht und rausgefallen sei, weil ihr Lebensgefährte sich von ihr trennen wollte. Der Mann hatte bereits zuvor die Küche verlassen.

Mann habe Sturz nicht mitbekommen

Die Frau hatte am Mittwoch gegen 5.00 Uhr den Notruf verständigt und einen Streit mit ihrem Freund gemeldet. Als die Polizisten in der Engerthstraße eintrafen, war die Wohnungstür offen, der Mann stand im Vorraum. „Er hat den Sturz gar nicht mitbekommen, dann waren bereits die Polizisten da und haben die Frau raufgezogen“, berichtete Keiblinger.