Erstes Schottenfest auf den Spuren der Kelten

Die Geschichte der Kelten in Wien reicht weit zurück und hat viele Spuren hinterlassen. Um irische und schottische Einflüsse dreht sich das erste Schottenfest, das von 1. bis 4. Dezember an diversen Orten in Wien über die Bühne gehen wird.

Als „zeitgenössisches keltisches Festival“ wolle man Verbindungen zwischen den Ländern aufzeigen, heißt es auf der Webseite der Veranstaltung. Federführend vom Vienna Songwriting Circle organisiert, darf man sich besonders intime Musikdarbietungen erwarten: So schon am Eröffnungstag, der nach einem offiziellen Auftakt mit gälischen Liedern und Gedichten eine „Traditional Music Session“ in einem Innenstadt-Pub bereithält.

Am Nachmittag des 2. Dezember lässt sich dann mehr über das Schottenstift im Ersten Bezirk erfahren, über dessen Geschichte Universitätsmitarbeiter Diarmuid O Rian aufklären wird.

Schotten Schottenrock

APA/dpa/Patrick Pleul

Schottland und Irland in all ihren Facetten gibt es beim erstem Schottenfest

Konzerte als Herzstück des Festivals

Am Abend stehen dann im Theater am Spittelberg die ersten drei Konzerte an: Einerseits gibt es die beiden Mitorganisatoren Stuart Neville und Mark Peters, jeweils mit schottischen wie englischen Wurzeln, zu hören. Beide sind seit einigen Jahren in Wien beheimatet und gehören längst zum festen Bestandteil der hiesigen Singer-Songwriter-Szene.

Andererseits wird Naked-Lunch-Frontmann Oliver Welter einen ganz besonderen Gig absolvieren und sich zur Abwechslung ohne Band im ungewohnten Rahmen präsentieren. Tags darauf besteht das Line-up dann aus dem irischen Musiker Jack Lukeman sowie Shane O Fearghail (ebenfalls ein Kopf hinter dem Event), Sain Mus und Antonia Wernig.

Uni Wien widmet sich Joyce und Co.

Bevor allerdings wieder die Saiten gezupft und angeschlagen werden, hat man am 3. Dezember auch die Möglichkeit, sich über literarische Bande ein Bild zu machen. In Kooperation mit der Universität Wien werden im Alten AKH dabei Freud’sche Züge in den Werken von James Joyce ebenso beleuchtet wie das Schaffen des schottischen Schriftstellers James Macphersons, der sich im 18. Jahrhundert als scheinbarer Ossian-Übersetzer einen Namen machte, die Gedichte aber eigentlich selbst verfasst hat.

Seinen Ausklang findet das Schottenfest schließlich am 4. Dezember mit einer Akustik-Session sowie einer „Wrap Party“, bei der etliche Mitglieder des Songwriting Circle ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen werden.

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