Islamzentrum: Geld und Konzept fehlen
Der Rohbau ist fertig, der Innenausbau ist angelaufen - doch jetzt fehlt das Geld. Die Baustelle ist verwaist, berichtet „Wien heute“. Konkret geht es um eine halbe Million Euro, die durch private Spenden aufgebracht werden soll. Weiterhin fehlt auch das Konzept. Ursprünglich war ein islamisches Kulturzentrum mit Kindergarten geplant, dann gab es die Idee eines Privatgymnasiums.
Später wollte der Betreiberverein eine türkische Imamschule errichten - mehr dazu in Islamische Föderation verteidigt Schulpläne. Die Pläne führten zu Widerstand der Bevölkerung, die FPÖ veranstaltete eine Demonstration gegen das Islamzentrum - mehr dazu in Widerstand gegen türkisches Gymnasium und Ruhige Demos wegen türkischer Schule.
APA/Georg Hochmuth
Unklare Pläne zu Unterricht im Zentrum
Bei einem Treffen im Vorjahr wollte der Bezirk Klarheit über die Pläne. „Es würde mich natürlich nicht sehr freuen, wenn es eine rein türkische Imamschule wird“, meinte Bezirksvorsteher Paul Johann Stadler (FPÖ) damals. Ersoy Bülbül, Sprecher der Islamischen Föderation, sagte: „Ob es eine Schule wird oder etwas anderes, das können wir jetzt nicht konkretisieren, aber es sollen religiöse Inhalte vermittelt werden“ - mehr dazu in Aussprache wegen islamischen Zentrums.
Streit um Islamzentrum in Sommering
Über das Islamzentrum in der Florian-Hedorfer-Straße wird seit Jahren gestritten. Nach Protesten hat man sich eine Nachdenk-Pause verordnet, die inzwischen schon recht lange dauert.
Auch nach einem Jahr sind sich die Vereinsverantwortlichen noch nicht im Klaren, wer im Islamzentrum unterrichtet werden soll. Von einer öffentlichen Volksschule mit islamischen Schwerpunkt ist nun die Rede. Denkbar ist einem Sprecher der Islamischen Föderation zufolge auch eine deutsch-türkische Volkshochschule - mit Kursangeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Aber auch die Idee einer Predigerschule in der Florian Hedorfer-Straße ist noch nicht vom Tisch.