Van der Bellen holt Andrea Ecker

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat die Juristin Andrea Ecker zur Kabinettsdirektorin in der Hofburg bestellt. Die Chefin der Kunst- und Kultursektion im Bundeskanzleramt übernimmt den höchsten Beamtenjob der Republik.

„Ich freue mich sehr, dass ich mit Andrea Ecker eine sehr kompetente, erfahrene und führungsstarke Persönlichkeit für die Leitung der Präsidentschaftskanzlei gewinnen konnte, und ich freue mich auf eine hervorragende Zusammenarbeit“, erklärte Van der Bellen. Er bestellte Ecker einen Monat nach seinem Amtsantritt in ihre neue Position.

Interimistisch in Belvedere-Führung

Ecker (Jahrgang 1962) ist die erste Frau, die die Präsidentschaftskanzlei leiten wird. Sie zählt zu den bestinformierten und bestvernetzten Personen des heimischen Kulturbetriebs, verfügt aber auch über langjährige Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen der Bundesverwaltung. Im Licht der Öffentlichkeit stand sie zuletzt im Vorjahr, als sie interimistisch die Führung des Belvedere-Kuratoriums übernahm und den Ausschreibungsprozess für das Museum leitete - mehr dazu in Belvedere: Bestellungsprozess ausgesetzt.

Andrea Ecker,

APA/Herbert Pfarrhofer

Andrea Ecker

Ecker fungierte auch als Mitglied in unterschiedlichen Aufsichtsgremien, wie etwa bei den Salzburger Festspielen und im Wiener Konzerthaus.

Die Schienen zum späteren Berufsweg legte Ecker schon mit ihrer Studienwahl. An der Universität Wien studierte sie einerseits Germanistik und Geschichte, andererseits auch Rechtswissenschaft. In ersten Schnupperkontakt mit der Politik kam Ecker zu dieser Zeit in der Österreichischen Hochschülerschaft.

Ecker absolvierte ihr Gerichtsjahr, bevor sie 1993 ihre Tätigkeit im Bundesdienst begann, zunächst als Mitarbeiterin von Kunstminister Rudolf Scholten (SPÖ). Anschließend war sie im Wissenschaftsministerium für Innovation und Forschungsfragen zuständig. 2007 erfolgte ihre Bestellung zur Chefin der Kunstsektion im damaligen Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, die seit März 2014 im Bundeskanzleramt ressortiert.

„In höchstem Maße geeignet“

Ecker wurde im Rahmen der für diese Position gesetzlich notwendigen Ausschreibung in einem entsprechenden Auswahlverfahren neben zwei anderen Bewerbern als „in höchstem Maße geeignet“ für die Position der Kabinettsdirektorin bewertet. Der Bundespräsident entschied sich nach Vorlage der Bewertung der Auswahlkommission für sie. Ecker wird ihren Dienst als Kabinettsdirektorin am 6. März 2017 antreten. Sie folgt damit Helmut Freudenschuss nach, der als Botschafter nach Irland wechselt.

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