Rülpser am Praterstern: Verfahren eingestellt

Erfolg mit seiner Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof hat ein Barkeeper. Er hatte laut Polizei mit einem lauten Rülpser am Praterstern den öffentlichen Anstand verletzt und sollte 70 Euro zahlen. Nun wurde das Verfahren eingestellt.

Bei dem Verfahren am vergangenen Dienstag habe der Richter erkannt, „wie lächerlich die Strafe des Polizisten war“, so der Beschuldigte. Das Verfahren sei eingestellt worden, bestätigte er weiters einen entsprechenden Bericht von Oe24.at. Wie der Verwaltungsgerichtshof gegenüber wien.ORF.at bestätigte, ist „kein strafbares Verhalten feststellbar“.

„Öffentlichen Anstand verletzt“

Der Mann hatte am 7. Februar 2016 nach dem Genuss eines Kebabs am Bahnhof laut gerülpst. Sein Pech dabei: Ein Polizist wurde Ohrenzeuge des Vorfalls und wertete ihn als Vergehen nach Paragraf 1 des Wiener Landessicherheitsgesetzes. „Sie haben am 07.02.2016 um 17.15 Uhr in 1020 Wien, Praterstern Ausgangsbereich Richtung Praterstraße durch folgende Begehungsweise den öffentlichen Anstand verletzt: lautes Rülpsen nächst der Polizeibeamten“, hieß es in der Begründung der Strafverfügung - mehr dazu in Anstandsverletzung: 70 Euro Strafe für Rülpser.

Kebabspieß

APA/GEORG HOCHMUTH

Kebabspieß

Bezahlt hat die Strafe aber nicht der Beschuldigte selbst. Seine Geschichte stieß nicht nur in Wien auf großen Widerhall - mehr dazu in Was Wien 2016 bewegte -, sondern sorgte sogar weltweit für enormes Echo. Eine türkische Kebabkette meldete sich nach Angaben des Beschuldigten bei ihm und übernahm die Strafe. Ein Dönerimperium wollte sich sein Produkt durch den Vorfall nicht in Verruf bringen lassen - mehr dazu in Kebabkette bezahlte 70-Euro-Rülpser.