Laufen für die Rückenmark-Forschung

In Wien sind heute wieder tausende Läuferinnen und Läufer beim „Wings for Life World Run“ unterwegs . Für den Benefizlauf, bei dem für die Rückenmark-Forschung gesammelt wird, werden zahlreiche Straßen gesperrt.

Der Wohltätigkeitslauf findet an insgesamt 25 Austragungsorten in 24 Ländern statt, wobei mehr als 100.000 Aktive erwartet werden. Der Event wird von einer Privatstiftung für die Rückenmarkforschung organisiert. Ziel der Charity-Aktion sei es, so heißt es, Querschnittslähmung zu heilen.

Gestartet wurde am Sonntag zeitgleich, also unabhängig davon, ob am jeweiligen Ort gerade Tag oder Nacht ist. In Wien fiel um 13.00 Uhr der Startschuss am Rathausplatz, nachdem in den vergangenen Jahren der Karlsplatz Ausgangspunkt war.

Wings For Life World Run

APA/Hans Punz

Zahlreiche Prominente unterstützen den Wings for Life World Run

Auto beendet Rennen

Die Route führt unter anderem über den Ring, die Wienzeile, den Gürtel und die Mariahilfer Straße. Ein Ziel gibt es - anders als bei klassischen Laufveranstaltungen - nicht. Vielmehr wird ein sogenanntes Catcher-Car eine halbe Stunde nach dem Start losgeschickt. Das Auto beginnt mit einer Geschwindigkeit von 15 km/h und wird sukzessive schneller. Wenn alle teilnehmenden Läufer bzw. Rollstuhlfahrer eingeholt sind, ist das Rennen vorbei. Die globalen Bestmarken halten seit dem Vorjahr der Italiener Giorgio Calcaterra mit 88,44 km und die Japanerin Kaori Yoshida mit 65,71 km.

Prominente gehen an den Start

Wie schon in den vergangenen Jahren gehen in Österreich auch wieder eine Reihe prominenter Teilnehmer an der Start: Dabei sind etwa Skistar Marcel Hirscher und seine nicht minder prominenten Skisprung-Kollegen Andreas Goldberger und Thomas Morgenstern. Auch Sportler, die nach Unfällen querschnittsgelähmt sind, werden wieder erwartet - etwa die ehemalige Hochspringerin Kira Grünberg und der im Vorjahr am Kulm gestürzte Skispringer Lukas Müller. Hinter dem Steuer des Catcher-Cars sitzt der querschnittsgelähmte Rallye-Fahrer Reini Sampl.

In den ersten drei Jahren des Runs registrierten sich weltweit 212.156 Läufer, die insgesamt 2,815.457 Kilometer zurücklegten. Gleichzeitig wurden 13,6 Mio. Euro für die Rückenmarkforschung gesammelt. Gelaufen wird heuer unter anderem - neben Wien - in Dubai, im norwegischen Stavanger, in der mexikanischen Stadt Guadalajara oder in Tainan in Taiwan.

Charity-Lauf bremst Lenker aus

Für den „Wings for Life Run“ sind seit 10.00 Uhr der Ring zwischen Operngasse und Schottengasse und später der Franz-Josefs-Kai nicht befahrbar sein.

Speziell von Mittag bis etwa 15.30 Uhr sind ein Dutzend der wichtigsten Straßen in Wien für die Läufer reserviert, darunter die Ringstraße, die Zweierlinie, der Franz-Josefs-Kai, die Lände oder auch die Wagramer Straße. Die Laufstrecke führt dann weiter nach Niederösterreich, entlang der Donau nach Tulln und über Klosterneuburg nach Wien zurück. „Ausweichen ist nur großräumig möglich, etwa über die Donauuferautobahn und die Südosttangente“, so die Radio Wien-Verkehrsexperten.

Da die Laufstrecke über die Stadionbrücke führt, wird die Ausfahrtsrampe von der Ostautobahn (A4) zur Stadionbrücke in Richtung Zentrum für rund eineinhalb Stunden gesperrt, informierte auch die ASFINAG.

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