Straßenstrich zurück im Stuwerviertel
Es ist ein reges Kommen und Gehen in der Venediger Au, abends zwischen 20.00 und 23.00 Uhr. Im Schritttempo kurven Freier in ihren Autos im Grätzel herum. Seit Jahren ist das Stuwerviertel als Rotlichtviertel verschrien. Seit sechs Jahren ist es aufgrund des neuen Prostitutionsgesetzes verboten, dort auf der Straße anzuschaffen.
Straßenstrich im Stuwerviertel
Obwohl seit Jahren verboten, ist der Straßenstrich ins Stuwerviertel zurückgekehrt. Ein „Wien heute“-Lokalaugenschein in der Nacht.
Mädchen „unter 16 Jahre alt“
Der Polizei ist das Aufkeimen der illegalen Prostitution bekannt. „Wir wissen, dass hier Frauen in verschiedenen Altersklassen tätig werden. Im Zuge der Kontrollen konnten auch drei Mädchen beamtshandelt werden, die unter 16 Jahre alt waren“, so Polizeisprecher Harald Sörös gegenüber „Wien heute“. Die meisten Mädchen sind aus Ungarn.
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Reger Austausch in Internetforen
Auch in einschlägigen Internetforen ist der Straßenstrich im Stuwerviertel seit Beginn des Jahres Thema - vor allem jetzt im Sommer. Freier tauschen sich dort über die Frauen aus: „Jung sollen sie sein und schön schlank.“ Manche User geben ganze Lageberichte über ihre Erfahrungen im Stuwerviertel ab: 20 Mädchen wollen sie gesehen haben in nur vier Stunden.
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Sozialarbeiter im Einsatz
„Wenn wir im Zuge unserer Kontrollen Erkenntnis erlangen, dass hier minderjährige Prostituierte illegal am Werk sind, dann wird hier eine Auslandserhebung eingeleitet“, so Sörös. Ungarische Polizisten würden die Mädchen dann in ihrem Heimatland bei der Jungwohlfahrt unterbringen. Auch die Wiener Sozialarbeiter von SAM helfen, die Frauen oder Mädchen an die richtigen Stellen zu vermitteln.