Mutmaßlicher Mörder vermutlich im Ausland

Keine neuen konkreten Hinweise hat die Polizei zur Suche nach einem Mann, der in Rudolfsheim-Fünfhaus seine Frau erstochen haben soll. Die Ermittler gehen davon aus, dass er sich nicht mehr in Österreich befindet.

Es wird zum jetzigen Zeitpunkt davon ausgegangen, dass der Tatverdächtige ins Ausland geflüchtet ist, gab die Polizei Dienstagvormittag bekannt. Mehr wollte die Polizei mit Hinweis auf „laufende Fahndung und intensive Fahndungsmaßnahmen“ nicht sagen.

Syrien oder Oberösterreich?

Nachbarn wollen den 40-Jährigen mit seinen Kindern am Freitag noch im Hof gesehen haben, auch eine Reisetasche hätte er dabei gehabt. Eines der Kinder soll einer Nachbarin erzählt haben, es gehe nach Syrien. Zuvor soll der Mann seine 31-jährige Frau mit mehreren Messerstichen in der Wohnung getötet haben - mehr dazu in Frau erstochen: Mann zwei Mal weggewiesen.

Eine 31 Jahre alte Frau ist am Sonntag in ihrer Wohnung in Rudolfsheim-Fünfhaus tot aufgefunden worden. Im Bild: Außenaufnahme des Wohnhauses

APA/Hochmuth

In diesem Wohnhaus im 15. Bezirk kam es zur Bluttat

Die sechsköpfige Familie war erst vor einem Jahr nach Wien gekommen, hieß es seitens des Jugendamts. Zuvor lebte sie in Oberösterreich. Dem Vernehmen nach könnte der Mann dort Verwandschaft besitzen.

Zwei Betretungsverbote

Der vierfache Vater war offenbar psychisch krank. Seiner Frau soll der 40-Jährige heuer zwei Mal Gewalt angetan und sie auch abgehört haben. Zwei Betretungsverbote wurden deshalb im Laufe des Jahres ausgesprochen. Nach dem ersten im März schaltete sich das Jugendamt ein. Seiner Frau sei es mit Unterstützung von Behördenmitarbeitern gelungen, den Mann von der Notwendigkeit einer Behandlung zu überzeugen, sagte Jugendamtssprecherin Herta Staffa.

Er sei ambulant in Therapie gewesen und habe Medikamente genommen. Seine Frau hatte bereits die Scheidung eingereicht, den Antrag aber zurückgezogen. Die vier Kinder des Paares sind den Informationen der Polizei zufolge elf, acht, sechs und fünf Jahre alt.

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