Erst zwei Lenker haben Alkolock

Im September ist das Projekt Alkolock des Verkehrsministeriums gestartet. Allerdings haben erst zwei Lenker die Möglichkeit genutzt, die Vorrichtung zur Atemalkoholbestimmung am Steuer inklusive Wegfahrsperre einzubauen.

Dazu kämen 20 weitere Anmeldungen, bestätigte eine Sprecherin des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASBÖ) einen Bericht der Tageszeitung „Kurier“ (Montag-Ausgabe). Laut der Zeitung ist das weit entfernt von der Erwartung des Verkehrsministeriums von 1.700 Alkolock-Einbauten pro Jahr. Nach derzeitigem Schnitt von zwei, drei Anmeldungen pro Woche würden hochgerechnet rund 100 bis 150 Geräte in einem Jahr eingebaut werden.

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Blasen, um das Auto zu starten

Einbau kostet 2.100 Euro

Die Diskrepanz zwischen Erwartung und tatsächlichem Interesse dürfte unter anderem an den Kosten liegen: 2.100 Euro sind für den Einbau des Geräts zu bezahlen. Außerdem muss ein ertappter Alkolenker den Führerschein trotzdem für mindestens zwei Monate abgeben. Er kann den Alkolock nach der Hälfte der Dauer des Führerscheinentzugs einbauen lassen und muss ihn dann sechs Monate verwenden.

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Das Gerät kann unterschiedliche Anwender erkennen

Gerät erkennt unterschiedliche Anwender

Seit September ist „Autofahren auf Bewährung“ möglich. Erst wenn die Alkoholwegfahrsperre anzeigt, dass der Fahrer nüchtern ist, kann das Auto gestartet werden. Das Gerät auszutricksen werde so weit wie möglich erschwert, auch schon beim Startvorgang, sagte ASBÖ-Geschäftsführer Reinhard Hundsmüller: „Es ist praktisch möglich, dass unterschiedliche Menschen reinblasen. Aber das Gerät erkennt das, wenn unterschiedliche Anwender tätig sind. Das würde dann aufgezeichnet werden, und beim Auslesen könnte das festgestellt werden.“

Abgewickelt wird das Pilotprojekt des Verkehrsministeriums vom Arbeiter-Samariter-Bund. Er vergibt die Alkoholwegfahrsperren und führt die verpflichtenden Beratungsgespräche mit den Lenkern, die sich das mobile Bewährungsprogramm auch leisten können, durch.

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