Studenten üben im Operationssimulator

Was der Flugsimulator für die Piloten darstellt, ist der Simulationsoperationssaal für angehende Mediziner. Im Forschungs-OP der Fachhochschule Campus Wien in Favoriten fließt Kunstblut, und es wird an virtuellen Patienten geübt.

Studierende im ersten Lehroperationssaal Österreichs können Operationsabläufe trainieren und optimieren. Geübt wird am virtuellen Patienten: Dieser zeigt auch realistische Werte, etwa bei der Herztätigkeit oder dem Blutdruck. Auch eine Störung des Herzkreislaufsystems kann simuliert werden.

Hochrisikobereich Operationssaal

Die Vorteile liegen auf der Hand, erklärte der Arzt Stephan Madersbacher vom Kaiser Franz Josef Spital im „Wien heute“-Interview: „Ein OP ist ein Hochrisikobereich. In unserem arbeiten etwa 20 Menschen der verschiedensten Berufsgruppen, die hochkoordinativ komplexe Eingriffe durchführen.“ Ein Simulations-OP biete die Möglichkeit, Notfallsituationen zu trainieren. Das erhöhe die Sicherheit für Patienten.

Operationsimulator

ORF

Komplizierte Operationen an unechten Patienten üben

Auch Intensivstation wurde nachgebaut

Teil der Anlage ist auch eine virtuelle Intensivstation. Das ist das Trainingsgelände von Studierenden des sechssemestrigen Bachelor-Studiengangs „Gesundheits- und Krankenpflege“. „Das einzigartige ist das Einüben von diesen stringenten Arbeitsprozessen während eines ganz normalen stationären Betriebs - aber hier eben im Laborsetting“, so Ausbildnerin Cathrine Chalupka.

Studenten üben im Operationssimulator

Im Forschungs-OP der Fachhochschule Campus Wien in Favoriten wird an virtuellen Patienten geübt. Es gibt auch eine virtuelle Intensivstation.

Prototypen werden getestet

Darüber hinaus dient der OP-Saal im FH Campus Wien in Favoriten im Wert von mehr als zwei Millionen Euro dazu, medizinisch-technische Geräteprototypen zu prüfen. Auch die gesamte Technik - von der Lüftung bis zur optimalen Beleuchtung bei einem Eingriff - kann im Forschungsoperationssaal weiterentwickelt werden.

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