Wiener Linien bekommen Bodycams
Die Wiener Linien versuchen bereits seit einiger Zeit, für ein besseres subjektives Sicherheitsgefühl in U-Bahn, Bus oder Straßenbahn zu sorgen. Seit dem vergangenen Sommer bringen etwa die sogenannten „U-Bahn-Stars“ Musik und mehr Leben in einige Stationen. Zuletzt kam mit dem Alkoholverbot am Praterstern auch Unterstützung von Neo-Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) - mehr dazu in Alkoholverbot am Praterstern beschlossen.
Verdopplung der Securitys bis Ende 2019
Dazu patrouillieren seit August 2017 eigene Sicherheitsmitarbeiter und -mitarbeiterinnen in Zweierteams. Sie sollen Fahrgäste, die gegen die Hausordnung verstoßen, zurechtweisen oder strafen. Derzeit sind etwa 60 Personen unterwegs, bis Ende 2019 sollen es 120 sein. Zudem werden sie nun, wie geplant, besser ausgerüstet - und zwar mit Bodycams. Wann und wo genau der Testbetrieb startet, soll in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden.
ORF
Erfahrungen mit den kleinen Körperkameras, die im Bedarfsfall mitfilmen, hat man etwa bei der Wiener Polizei oder den ÖBB gemacht. „Die Erfahrungen sind durchwegs gut“, bilanzierte etwa ÖBB-Sprecher Roman Hahslinger. Die Aggression gehe nach Berichten des Personals zurück, wenn die Kamera aufgedreht werde. Aufzeichnungen werden manuell aktiviert - bei Verdacht auf einen strafrechtlich relevanten Vorfall. Und der Betroffene wird im Vorfeld ausdrücklich auf die Aufnahme hingewiesen. Nun hoffen auch die Wiener Linien, dass der Einsatz der Kameras deeskalierend wirkt.
Links:
- ÖBB: Weniger Übergriffe seit Bodycam-Einsatz (wien.ORF.at)
- Bodycams: Kein Test im Gefängnis (wien.ORF.at)
- Bodycams für Kontrolleure in S-Bahn (wien.ORF.at)
- Polizei bekommt 300 Bodycams (wien.ORF.at)
- ÖBB: Bodycams filmen aggressive Zugspassagiere (kärnten.ORF.at)