Neuerungen nach Taxigipfel angekündigt

Bei einem Taxigipfel der Wirtschaftskammer ist am Mittwoch darüber beraten worden, wie Ordnung in die Taxibranche gebracht und wie auf neue Mitbewerber wie Uber reagiert werden kann. Geplant ist etwa eine neue Taxi-App.

„Es hat sich heute noch einmal gezeigt, dass der Leidensdruck in der Branche sehr groß ist“, sagte Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr. Es gebe neue Marktteilnehmer, die in die Taxibranche drängten und sich großteils nicht an Gesetze und Regeln hielten: „Hier gilt es Ordnung zu schaffen.“ Bei dem Treffen mit rund 25 Teilnehmern wurden noch keine Maßnahmen beschlossen. Diese sollen über den Sommer in Expertengruppen erarbeitet werden. Im Herbst könnte ein entsprechender Gesetzesvorschlag vorliegen.

Taxi-Kundgebung auf der Reichsbrücke

APA/EXPA/Michael Gruber

Taxikundgebung auf der Reichsbrücke

Einheitliche App und Sterne-Bewertung

So sollen etwa die rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst werden, damit für alle die gleichen Wettbewerbsvoraussetzungen gelten. „Es wird in Richtung eines Einheitsgewerbes (von Mietwagen-und Taxiunternehmen, Anm.) gehen, an das sich alle halten müssen“, sagte Sertic. Andererseits will sich die Taxibranche auch selbst an der Nase nehmen und „zukunftsfit“ werden.

Insgesamt gibt es laut Wirtschaftskammer mehr als 2.500 Taxiunternehmen in Wien. Die meisten davon haben nur ein Fahrzeug. Insgesamt sind rund 4.500 Taxis in Wien im Einsatz.

So soll demnächst eine gemeinsame App der Taxiunternehmen präsentiert werden, mit der man - ähnlich wie bei Uber - sehen könne, wo sich das Taxi gerade befindet und was die jeweilige Fahrt kostet, versprach Sertic. Bei den Neuerungen wollen sich die Taxiunternehmer auch an anderen Branchen orientieren. So kann sich Sertic vorstellen, das Konzept der Sterne-Bewertung aus der Hotellerie zu übernehmen.

Klage nach Taxigipfel angekündigt

Bei einem Taxigipfel der Wirtschaftskammer ist heute darüber beraten worden, wie Ordnung in die Taxibranche gebracht werden kann.

„Ein großes Thema ist auch der Preis der Fahrt“, sagte Sertic. Wobei man sich hier nicht unbedingt auf Kampfpreise einlassen will. Vielmehr geht es eher darum, den höheren Tarif nachvollziehbar zu machen: „Das Bewusstsein ist nicht da, dass Uber Sozialdumping betreibt.“ Gleichzeitig bereitet die Wirtschaftskammer derzeit eine Klage gegen Uber vor.

Eine Plattform für das Wiener Taxi

Den Sinn des Taxigipfels hatte Sertic davon so beschrieben, Entscheider aus der Taxiwirtschaft und der Politik zusammenzuführen, um auf einer Plattform Themen anzusprechen und gemeinsam das neue Wiener Taxi auf die Beine zu stellen - mehr dazu in 2.000 Taxifahrer gegen Uber.

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