Wanzen werden eingeschleppt
„Die meisten Schädlingsbekämpfer freuen sich zwar über die Aufträge, aber sie sind grundsätzlich so eingestellt, dass sie froh sind, wenn sie einen guten Bekämpfungserfolg haben“, so Peter Fiedler. Er ist Geschäftsführer von ASSA Objektservice. Firmen wie die seine hätten immer mehr mit Bettwanzen zu tun. „Durch Reisetätigkeit auf der einen Seite und auf der anderen Seite auch durch Warenverkehr. Das heißt, durch Möbel, die im Ausland gekauft werden. Da wird sehr viel auch an Bettwanzen miteingeschleppt“, erklärt Fiedler.
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Millionen Ratten in Wien
Die Schädlingsbekämpfer sind auch Ratten auf der Spur. Von ihnen leben geschätzt dreimal mehr in der Stadt als Menschen. Kammerjäger Yücel Güner kontrolliert alle zwei Monate Kellerabteile am Alsergrund auf Rattenspuren.
Schädlingsbekämpfer in Wien
Motten, Ratten oder Bettwanzen: Bei disen Mitbewohnern kommen die Schädlingsbekämpfer ins Spiel. Wir haben einen dieser Profis begleitet.
Er hält Ausschau nach Kot, Schlupflöchern und Schleifspuren an der Wand. In jedem zehnten Keller entdeckt er Spuren und stellt Rattenboxen mit Nervengift-Fressködern auf. „Wenn wir hier von zwei Ratten reden, ist das in zwei Tagen erledigt, aber wenn wir hier eine ganze Familie haben, dann kann sich das ein, zwei Wochen lang ziehen“, so Schädlingsbekämpfer Yücel Güner gegenüber „Wien heute“.
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Großküchen von Schaben befallen
Doch nicht nur in den Kellern gibt es Untermieter, die keiner will. In Küchen, vor allem in Großküchen, sind es die Schaben, die die Schädlingsbekämpfer beschäftigen.
Aber nicht allen Insekten rücken Schädlingsbekämpfer zu Leibe. „Zum Beispiel Spinnentiere sind die guten, die fressen wieder die Insekten. Den Leuten graust vor Spinnen. Ich habe genug Anrufe: ‚Ich hab eine Spinne, bringen Sie meine Spinne um!‘ Aber das mache ich nicht. Denn das sind die nützlichen“ erklärt Marianne Jäger, die Vorsitzende der Berufsgruppe Schädlingsbekämpfer Wien.