Wenn Nudeln krank machen

„Ist das Essen glutenfrei?“ ist eine mitlerweile häufig gestellte Frage in den Restaurants. Denn immer mehr Menschen leiden an einer Glutenunverträglichkeit. Was Sie dagegten tun können weiß Ernährungsexpertin Mag.Ruth Fiedler.

Zöliakie ist eine chronische Unverträglichkeit von Gluten, das in den meisten Getreidearten vorkommt. Fiedler:"Gluten ist ein Eiweißgemisch, das sogenannte Klebereiweiß. Bei einer Unverträglichkeit kommt es zu einer Entzündung des Dünndarms bzw. der Dünndarmschleimhaut. Der Darm kann dadurch immer weniger Nährstoffe aufnehmen. Die Folge sind Mangelerscheinungen bishin zur Anämie (Blutarmut)oder Osteoporose." Die Symptome bei einer Unverträglichkeit können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen, Gewichtsverlust aber auch Müdigkeit, Depressionen und Schlafstörungen sind möglich.

Frau greift auf Bauch wegen Schmerzen

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Striktes Verbot von Getreide

„Wer an einer Glutenunverträglichkeit leidet muss sämtliches glutenhältiges Getreide meiden“, so die Ernährungsexpertin. „Das sind: Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel, Grünkern, Kammut, Emmer, Einkorn sowie alle daraus hergestellten Nahrungsmittel und Speisen wie Brot, Gebäck, Teigwaren, Flocken.“ Auch bei sämtlichen Fertigprodukten ist Vorsicht geboten. Gluten lauert auch in Suppenwürfel, Süßigkeiten, Packerlsuppen, Fruchtjoghurts, Zahnpasta oder sogar in manchen Tabletten.
Erlaubt für Menschen mit Glutenunverträglichkeit sind Kartoffel, Reis, Mais, Buchweizen, Amarant, Quinoa, Hirse und Hülsenfrüchte. Auch Grundnahrungsmittel wie Milch, Fleisch, Eier, Gemüse, Obst, Pflanzenöle und Zucker gehören dazu. Im Handel sind glutenfreie Spezialprodukte erhältlich.

Sendungshinweis:"Radio Wien am Vormittag" am 27.1.2016

Fiedler:"Die einzige Chance, beschwerdefrei zu leben, ist der permanente Verzicht auf Gluten. Wenn Sie vermuten unter Zöliakie zu leiden, sollten Sie dringend einen Arzt aufsuchen und einen Antikörper-Test durchführen lassen."