Wenn der Hals brennt

Wenn Halsschmerzen plötzlich auftauchen, kann das unterschiedliche Ursachen haben. Woher sie kommen können und wie man sie am besten behandeln kann- Tipps dazu gibt Allgemeinmediziner und Autor Günther Loewit.

Halsschmerzen sind ein unspezifisches Symptom bei vielen - sowohl lokalen, als auch systemischen - Erkrankungen.

Sendungshinweis:

„Radio Wien am Nachmittag“, 20.10.2016

Angefangen von ausgetrockneten Schleimhäuten bei Schnarchern, Verbrennungen, mechanischen Verletzungen, Pilzerkrankungen, viralen und bakteriellen Infekten bis hin zu Geschwüren und der Entstehung von Krebs reicht das Spektrum möglicher Krankheiten beim Symptom Halsweh.

Die überwiegende Zahl von Halsschmerzen wird aber durch virale Infekte der oberen Atemwege verursacht. Bei diesen Formen des Halsschmerzes sind Antibiotika nicht angezeigt. Ihr Verlauf ist bei gesunden Menschen normalerweise harmlos, die Beschwerden können gut durch Lutschtabletten und schmerzstillende Medikamente gelindert werden.

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Antibiotikatherapien machen erst dann einen Sinn, wenn es zu bakteriellen Superinfektionen kommt. Diese sind meist durch das Auftreten von Fieber (vor allem bei Kindern) sowie dem Auftreten eitriger Beläge an den Tonsillen (Mandeln) sowie der Schwellung von regionalen Lymphknoten gekennzeichnet.

Aber auch bei der Ansteckung mit dem Epstein-Barr-Virus (Pfeiffer`sches Drüsenfieber, häufig im Jugendlichen-Alter, „kissing disease“) oder einer Erstinfektion mit dem Herpes-Virus können Halsschmerzen als Symptom auftreten.

Tipps:

  • Regelmäßiges Trinken und damit regelmäßiges befeuchten der Schleimhäute beugt prinzipiell dem Auftreten von Halsschmerzen vor.
  • Wenn Ihre Halsschmerzen innerhalb weniger Tage leichter werden und von selbst verschwinden, können Sie im Allgemeinen getrost davon ausgehen, dass keine schwerwiegende Erkrankung vorliegt.
  • Länger anhaltende Halsschmerzen, beziehungsweise das zusätzliche Auftreten von hohem Fieber und Lymphknotenschwellungen am Hals sollten zum Anlass genommen werden, einen Arzt aufzusuchen.

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Günther Loewit