Herbstliche Arbeiten im Garten

Wenn der Herbst ins Land zieht und das Laub von den Bäumen fällt, packen Gartenliebhaber das Werkzeug aus. Welche Arbeiten sinnvoll sind und welche nicht, Radio-Wien Pflanzenexperte Karl Ploberger hat die Tipps.

Das heurige Gartenjahr geht ins Finale. Noch stehen uns freilich herrlich Tage bevor, an denen wir unser grünes Paradies genießen können, doch es gibt auch einige Dinge zu erledigen – manche sollte man aber keinesfalls machen. Die sieben „Do’s“ und „Dont’s“ des Biogärtners.

Was ist zu tun?

1. Rasen düngen: Der „grüne Teppich“ ist in diesem Sommer vielerorts braun geworden, aber schon ein paar Regentropfen haben ihn wiederbelebt. Nun heißt es den Rasen kräftigen. Daher in den nächsten vier bis sechs Wochen mit organischem Dünger oder einem speziellen Herbstrasendünger versorgen. Eventuell auch vertikutieren und falls nötig nachsäen.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 16. September 2016

2. Rosen, Blumenzwiebel, Stauden: Jetzt sollten die Blumenzwiebel in die Erde. Die ersten sollten die Narzissen, Schneeglöckchen, Krokusse und der Zierlauch sein. Tulpen können bis in den Dezember gepflanzt werden. Im Spätherbst ist die beste Pflanzzeit für alle Gehölze, Rosen, Obstbäume und natürlich die ganze Palette an Beerensträuchern. Neue Staudenbeete kann man jetzt am besten anlegen. Wichtig ist den Boden gut vorbereiten und die Töpfe vor dem setzen gut wässern. Zum Abschluss die Erde mulchen und eventuell mit Eriken, Stiefmütterchen oder anderen Herbstblumen für Farbtupfer sorgen.

3. Frostempfindliche Pflanzen schützen: Jute statt Plastik, das muss die Devise beim Schützen sein, dann es geht nicht darum die Pflanzen „warm“ zu halten, sondern vor allem vor zu viel Sonne zu schützen. Jute, Vlies oder auch Holzbretter sind der beste Schutz für Feige, Clematis oder Rhododendren.

4. Mit Patentkali düngen: Damit die nicht ganz frostfesten Pflanzen nicht zu kräftig weiterwachsen, werden sie nun mit Patentkali versorgt. Das fördert das Ausreifen der Triebe und macht sie beständiger gegen Frost. Nicht überdüngen, eine Handvoll im Wurzelbereich ausstreuen genügt.

herbstlicher Park

colourbox.de

Was ist nicht zu tun?

1. Laub unter Hecken wegräumen und Beete umgraben: Denn da verstecken sich viele Nützlinge, wie Laufkäfer darunter. Das sind große Schneckenvernichter. Ist der Boden humusreich und locker, wird die Erde nur mit der Grabgabel gelockert: Tief einstechen und am Griff rütteln – und das alle zehn Zentimeter.

2. Obstbäume, Rosen und Stauden schneiden: Geschnitten wird im Spätwinter, nicht jetzt. Der Grund: Kommt starker Frost, dann frieren die Gehölze zurück. Hat man geschnitten sind die Schäden größer. Da und dort kann man schneiden, doch der Großteil kann (und soll) stehen bleiben, Die Samenstände schmücken sich schön mit Rauhreif und Vögel und Insekten finden Nahrung.

3. Gehölze düngen: Gedüngt wird im Frühjahr, niemals im Herbst. Wer gut verrotteten Mist verteilen will, der macht das als sogenannten Mistschleier aber im Herbst.

4. Frostschutz mit Folien: Ein absolutes Tabu, denn darunter erwärmt sich die Luft im winterlichen Sonnenschein. Genau das will man aber nicht. Daher Hände weg von Folien.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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