Schnittlauch liebt Eierschalen

Die einen streuen ihn aufs Butterbrot, andere würzen damit die Suppe oder essen im Vorbeigehen gleich die würzigen Röhrenblätter: der Schnittlauch zählt laut „Radio Wien“ Pflanzenexperte Karl Ploberger zu den beliebtesten Kräutern.

Man findet ihn in Töpfen am Balkon oder in Kisterln auf der Terrasse. Im Garten ist er meist am Anfang oder am Ende eines Beetes die ideale Begrenzung: Wenn er zu blühen beginnt, sind Zierde und Nutzen in einem. Gerade jetzt zur Osterzeit freuen wir uns auf die ersten frischen Vitamine, „Allium schoenoprasum“ wie der Schnittlauch botanisch genannt wird, steht da ganz oben auf der Beliebtheitsskala.

Sendungshinweis:

„Gut gelaunt in den Tag“, 14. April 2017

Der Botanische Name bedeutet übersetzt Binsenlauch. Nicht nur wegen der Würzkraft wird der Schnittlauch angebaut, seine violetten und weißen Blüten sind auch als Zierde im Garten immer beliebter. Gartengestalter verwenden ihn als blühende Beetbegrenzung. Ursprünglich wuchs der Schnittlauch im Gebirge bis in Höhen von mehr als 2500 Metern. Am liebsten dort, wo der Boden locker, humusreich, vor allem aber feucht und nährstoffreich ist. Das sind auch die Grundlagen für gutes Wachstum im Garten.

Schnittlauch

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blühender Schnittlauch

Sieben Regeln für gutes Wachstum beim Schnittlauch

1. Boden gut vorbereiten und tiefgründig lockern. Ein Standort im Halbschatten ist ideal, der Boden sollte nicht zu trocken sein. Regelmäßig gießen.

2. Nährstoffe sind das Um und Auf. Daher Kompost, Hornspäne oder andere biologische Dünger einarbeiten. Immer mit flüssigem Biodünger oder Brennnesseljauche düngen.

3. Schnittlauch wächst vor allem in kalkhaltigen Böden kräftig. Daher zerstoßene Eierschalen in das Pflanzloch einarbeiten oder im Herbst Algenkalk streuen.

4. Im ersten Jahr nur zwei bis drei Mal abschneiden, damit der Stock nicht ausgelaugt wird.

5. Ab dem 15. August keinen Schnittlauch mehr abschneiden. Jetzt sammelt die Pflanze Kraft fürs nächste Jahr.

6. Im Spätherbst Stöcke ausgraben und mit den Wurzeln nach oben aufs Beet legen – im Frühjahr neu pflanzen. Der Frost regt das Wachstum dieses alpinen Bewohners an.

7. Einziger lästiger Schädling ist das Lilienhähnchen („Schnittlauchkäfer“). Der rote Käfer kann schwer abgesammelt werden, da er sich immer sofort zu Boden fallen lässt. Zeitung unterlegen und nach einiger Zeit sammeln – dann fallen die Käfer aufs Papier und können beseitigt werden.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.

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