Dieses Veilchen mag es kuschelig
1892 ist es in den Usambara-Bergen im heutigen Tansania entdeckt worden. Und zwar von Baron Adalbert Emil Walter Redcliffe Le Tanneux von Saint Paul. Nicht wirklich zum merken, aber die Botaniker werden sofort erkennen: Saintpaulia ionantha, so wurde es in die Pflanzenbücher mit dem botanischen Namen aufgenommen.
Die Nebelberge unweit des Kilimandscharo sind die Heimat. Dort stehen sie unter hohen Bäumen, immer vor Sonnenlicht geschützt, bei Temperaturen die konstant mehr als 20 Grad betragen und einer Luftfeuchtigkeit, die sehr hoch ist. Bei uns hatte das „Veilchen“, das mit dem heimischen Duftveilchen ganz und gar nichts zu tun hat, vor allem in den 50er Jahren eine ganz große Bedeutung. Nicht zuletzt deshalb, weil es sich so perfekt züchten ließ.
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Das liebt das kleine Blütenwunder
Zuerst gab es das Afrikanische Veilchen nur in blau, doch Gärtner und ihre Kunden entdeckten bald ihre Liebe zu dieser Pflanze. Viele Farbschattierungen und Blütenvariationen gibt es mittlerweile. Bei ein wenig Pflege fühlt es sich in unseren warmen Wohnräumen sehr wohl. Besonders geschätzt wird das Veilchen aus Afrika in des USA. Dort gibt es Sammlerklubs und von dort kommen auch meist die neuen Sorten.
Sendungshinweis:
„Gut gelaunt in den Tag“, 17. November 2017
Temperaturen um die 20 bis 23 Grad sind für Usambaraveilchen ideal, ganz wichtig aber: Niemals direktes Sonnenlicht und eine möglichst hohe Luftfeuchtigkeit. In der Heimat wächst es am Waldrand in humosem Böden und mag daher nur kalkfreies Wasser. Damit die Luft nicht zu trocken ist, empfiehlt es sich einen großen Untersetzer mit Tongranulat zu füllen, immer feucht zu halten und die Übertöpfe mit den Veilchen darauf zu platzieren.
Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.