Lueger-Ring heißt nun Universitätsring
Die Namensgebung für den rund 620 Meter langen Ring-Abschnitt war jahrelang umstritten. Schließlich gilt der frühere Wiener Bürgermeister Karl Lueger (1844-1910) nicht nur als Erneuerer kommunaler Dienstleistungen wie der Wasser- und Energieversorgung, sondern vor allem auch als Populist, der Antisemitismus zum Teil seiner politischen Strategie machte.
Im April hatte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) die Umbenennung angekündigt. Die Stadt wolle damit ein „Zeichen für ein differenziertes Lueger-Bild“ setzen, hieß es - mehr dazu in Dr.-Karl-Lueger-Ring wird umbenannt.
Oppositions-Parteien gegen Umbenennung
Schon im April hatten sich Vertreter der Wiener Oppositions-Parteien ÖVP und FPÖ gegen die Umbenennung ausgesprochen - mehr dazu in Umbenennung Lueger-Ring: Gemischte Reaktionen. Am Freitag nannte FPÖ-Gemeinderat Gerald Ebinger die Umbenennung eine „Kulturbarbarei ersten Ranges“, ÖVP-Obmann Manfred Juraczka sah „totalitäre Züge der rot-grünen Vorgangsweise“.
SPÖ-Gemeinderat Harald Troch meinte dagegen, dass mit dem Namen Universitätsring eine „unbestrittene Bezeichnung“ gefunden worden sei, die „noch dazu dem langjährigen Wunsch der Universität Wien nach Umbenennung des Lueger-Rings anlässlich ihres 650-Jahr-Jubiläums entspricht“.
Der tatsächliche Austausch der Straßenschilder wird voraussichtlich im Herbst erfolgen.