Verdi und Wagner im Opernjahr 2013
In der Wiener Staatsoper gibt es im Jänner die Premiere einer echten Eigenproduktion . Rossinis „La Cenerentola“ wird ebenso wie die letzte Premiere des alten Jahres (die Salzburg-Übernahme „Ariadne auf Naxos“) von Sven-Eric Bechtolf inszeniert. Nach der „Aschenputtel“-Oper legt die Staatsoper bis zur Sommerpause in puncto Neuproduktionen aber nur wenig nach. Beim Märchen bleibt man mit der Kinderoper „Pollicino“ des heuer verstorbenen Hans-Werner Henze.
Im Juni stellen Regisseur David McNicar und Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst ihre Deutung von Wagners „Tristan und Isolde“ mit Nina Stemme und Peter Seiffert vor. Wiederaufgenommen wird Verdis „Aida“, Bergs „Wozzeck“ und Donizettis „Fille du Regiment“.
Volksoper
„Wagners Ring“ in Volksoper
An der Volksoper werden bis zum Sommer gleich vier Premieren gefeiert: Nach Smetanas „Verkaufter Braut“ im Februar inszeniert Dietrich Hilsdorf die Albert-Lortzing-Oper „Der Wildschütz“ im April, ehe sich Hausherr Robert Meyer auf seine ganz eigene Art am Wagner-Jahr beteiligt.
Am 23. Mai gibt es „Wagners Ring an einem Abend“, in einer „zusammengeschmolzenen“ und mit Texten ergänzten Fassung des deutschen Humoristen Loriot. Dieser hatte seinen „Ring“ schon 1993 und 1994 an die Volksoper gebracht - nun schlüpft Meyer in die Rolle des mittlerweile Verstorbenen. Am 8. Juni schließt man die Saison mit Paul Linckes Berliner Operette „Frau Luna“.
Premierenreigen im Theater an der Wien
Einen allmonatlichen Premierenreigen setzt man auch im neuen Jahr im Theater an der Wien fort. Alte-Musik-Spezialist Rene Jacobs bringt mit dem Freiburger Barockorchester Händels „Radamisto“ in der Regie von Vincent Boussard heraus, Jean-Christophe Spinosi kehrt mit seinem Ensemble Matheus für Rossinis „Le Conte Ory“ ans Haus zurück, in der Koproduktion mit Zürich singt Cecilia Bartoli in der Regie von Moshe Leiser und Patrice Caurier.
Theater an der Wien
Als Höhepunkt des „Osterklang“-Festivals wird „Fidelio“ am Uraufführungsort Theater an der Wien von einem hochkarätigen Team realisiert: Nikolaus Harnoncourt dirigiert seinen Concentus, Herbert Föttinger inszeniert erstmals Oper, Michael Schade und Juliane Banse singen.
Mit „Beatrice und Benedicte“ von Hector Berlioz und der erst kürzlich als „Donna del Lago“ am Haus gefeierten Malena Ernman verabschiedet man sich in die Festwochen-Pause, ehe am 7. Juli mit der Sommerpremiere von Verdis „Attila“ in einer Inszenierung von Peter Konwitschny nachgelegt wird.
Festwochen bringen Verdi-Trilogie
Festwochen-Pause heißt allerdings nicht Opern-Pause, denn in der letzten von Luc Bondy und Musikdirektor Stephane Lissner verantworteten Ausgabe wird nicht nur die Verdi-Trilogie mit „Il Trovatore“ zum Abschluss gebracht. Das Verdi-Festwochen-Jubiläum in den Schatten stellen könnte allerdings „Written on Skin“ von George Benjamin und Martin Crimp, das als Gastspiel unter der Leitung von Kent Nagano zu den Festwochen kommt und in Aix-en-Provence bereits großen Erfolg feierte.
Wiener Festwoche
Musicalpremiere im Ronacher
Während im Raimundtheater auch 2013 das Erfolgsmusical „Elisabeth“ gespielt wird, gibt es im Ronacher eine Ablöse. „Natürlich blond“ ersetzt ab Februar „Sister Act“. Die deutschsprachige Erstaufführung des Broadway-Musicals sei ein „guter Gegenpol“, hieß es bei der Präsentation - mehr dazu in Musical „Natürlich Blond“ kommt ins Ronacher.
Vereinigte Bühnen Wien