Kaum Jobs im Lebensmittelhandel

Die Zielpunkt-Pleite hat 1.400 Menschen den Job gekostet. Sie hatte auch Auswirkungen auf den Lebensmitteleinzelhandel. Es gibt weniger freie Stellen. Laut AMS ist jetzt eine höhere Qualifikation Voraussetzung für einen Arbeitsplatz.

Mit den ehemaligen Zielpunkt-Angestellten ist der Bedarf an Mitarbeitern im Lebensmittelhandel gedeckt. 500 ehemalige Zielpunkt-Angestellte sind beim AMS gemeldet. 20 sind in einer Arbeitsstiftung und lassen sich umschulen.

Laut AMS gibt es derzeit 5.777 Arbeitssuchende im Lebensmittelhandel (Stand Ende März). Dem gegenüber stehen 436 freie Stellen. Das durchschnittliche Monatseinkommen liegt laut Statistik Austria bei 1.200 Euro brutto.

Lebensmittel-Handel Zielpunkt Kassa

ORF

Derzeit gibt es nur etwa 90 freie Stellen im Lebensmittelhandel in Wien

Pflichtschulabschluss reicht nicht mehr aus

Der Pflichtschulabschluss reiche für einen Arbeitsplatz im Gegensatz zu früher nicht mehr aus, meinte Sebastian Paulick vom AMS Wien. Hier zeigt sich auch das grundlegende Problem. Die Hälfte aller Jobsuchenden im Einzelhandel, wozu der Lebensmittelhandel zählt, hat nur einen Pflichtschulabschluss, mehr als die Hälfte davon sind Frauen.

Sendungshinweis:

Wien heute, 12.4.2016

Aktuell sind 57.300 Menschen im Lebensmittelhandel beschäftigt. Das Niveau im Vergleich zum Vorjahr blieb relativ stabil, so Paulick. Generell seien die Jobaussichten im Einzelhandel jedoch nicht schlecht: „Viele Leute verlassen Jobs, viele Leute suchen Jobs. Das heißt, hier ist sehr viel in Bewegung." Derzeit sind in diesem Sektor 15.500 Menschen arbeitslos gemeldet. Davon absolvieren 2.500 eine Schulung, um ihren Lehrabschluss nachzuholen.

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