Secessionskuppel verschwindet für Sanierung
Die Wiener Secession gilt heute als Schlüsselbau der Wiener Jahrhundertwende. Als Ausstellungs- und Vereinsgebäude der gleichnamigen Künstlervereinigung zählt es mit seiner Kuppel aus vergoldetem Eisen („Krauthappel“) zu den bekanntesten Wiener Wahrzeichen.
APA/Hans Klaus Techt
Damit wieder alles, was glänzt, auch Gold ist, werden alle 2.500 Blätter und über 300 Beeren der Secessionskuppel restauriert. Seit Mitte November werden die Äste abmontiert. 450 Blätter sind schon geschafft. Ein langwieriger Prozess, da bei Regen und Schnee nicht auf dem Gerüst gearbeitet werden kann.
Rund drei Millionen Euro Kosten
Die Kosten für das gesamte Sanierungsvorhaben sind einer neuen Schätzung zufolge auf rund 3,2 Mio. Euro gestiegen - zunächst war noch von 2,8 Mio. Euro die Rede gewesen. 800.000 Euro von der Secession selbst sowie zwei Millionen Euro von Stadt und Bund. Außerdem sucht die Secession noch Sponsoren: Mit einer Spende von 100 Euro wird im Namen des Spenders eines der Lorbeerblätter vergoldet. Zu Weihnachten wird die Secession dann wahrscheinlich ohne Kuppel dastehen, auch das Gebäude selbst wird danach kaum zu sehen sein. Gleichzeitig wird nämlich die Fassade saniert.
2018 folgen noch die Arbeiten im Innenbereich, wobei man auf einen Abschluss bis April 2018 hofft. Dabei soll die wie schon 1985/86 von Adolf Krischanitz geleitete Sanierung bei laufendem Betrieb erfolgen. Der Ausstellungsbetrieb wird also nicht behindert. Die Sanierung 1986 war auch die letzte - seit 30 Jahren wurde nicht mehr nachgebessert, was eine rostende Goldkuppel und Sprünge in der Fassade zur Folge hatte - mehr dazu in Goldkuppel der Secession rostet.