Bühnenbildner Rolf Langenfass gestorben
Theater in der Josefstadt
Mit Rolf Langenfass verliert die Josefstadt „einen großen Künstler, der die Ästhetik des Hauses in den letzten Jahren entscheidend mitgestaltet hat“, so Direktor Herbert Föttinger. „Das Erschütterndste und Traurigste für mich persönlich ist, dass ich einen besonderen Freund verliere.“
„Vater“ des Sisi-Museums
Seit mehr als 30 Jahren war Langenfass für die Josefstadt tätig, unter Helmuth Lohner wurde er 1987 als Ausstattungsleiter an das Haus gebunden. Er war auch Ehrenmitglied der Josefstadt und für zwei Produktionen dort - „Mein Nestroy“ und „Nächstes Jahr, selbe Zeit“, jeweils unter der Regie Föttingers - auch für den Nestroy nominiert. Von den Seefestspielen Mörbisch, deren Ausstattung er 18 Jahre lang höchst erfolgreich betreute, hatte sich Langenfass im Vorjahr im Streit zurückgezogen. Der renommierte Bühnenbildner gestaltete unter anderem auch die Ausstellungsräume des Sisi-Museums in der Wiener Hofburg und war Träger der Kainz-Medaille.
Zuletzt für Turrini-Stück gearbeitet
Langenfass, am 9. Juni 1944 im deutschen Bayrischzell geboren, machte Wien nach seinem Studium in England zu seiner künstlerischen Heimat. Neben internationalen Opernengagements, mehrmals auch an der New Yorker Met, arbeitete er in Österreich für Staatsoper, Volksoper, Burgtheater, Volkstheater, die Wiener Festwochen, die Salzburger und Bregenzer Festspiele sowie für das Theater an der Wien.
Dort wird im März 2013 Beethovens „Fidelio“ in einem Langenfass-Bühnenbild Premiere haben. An der Josefstadt, wo er in der laufenden Spielzeit „Blütenträume“ und „Geschichten aus dem Wiener Wald“ betreute, steht am 3. Mai die Premiere des von Langenfass ausgestatteten Turrini-Stücks „Endlich Schluß“ an.