Hotel Bristol soll jugendlicher werden

In mehreren Phasen wird das Hotel Bristol an der Ringstraße renoviert, die Neugestaltung des Bankettbereichs ist bereits abgeschlossen. Eigentümerin Elisabeth Gürtler will das Hotel „frischer und jugendlicher“ machen.

„Mit den Umbauarbeiten sollen Charme und Charisma des Hauses noch weiter unterstrichen werden“, betonte Elisabeth Gürtler, Geschäftsführerin des Eigentümers Sacher-Gruppe, am Dienstag in einer Pressekonferenz.

Die Gruppe hatte das Fünf-Sterne-Hotel 2011 erworben. „Wir waren uns der großen Verantwortung bewusst. Das Bristol war und ist immer ein sehr wienerisches Hotel, in dem sich die Gesellschaft trifft, das aber auch internationale Standards setzt“, so Gürtler. Durch den Umbau soll das Haus zwar frischer und jugendlicher werden - Seele, Charisma und Charakter will man aber belassen.

Neu gestalteter Bankettbereich im Hotel Bristol in Wien

APA/Hotel Bristol

Der Bankettbereich im Hotel Bristol nach dem Umbau

Neue Zimmer und Suiten im Mezzanin

In der ersten Renovierungsphase wurden die Banketträumlichkeiten einem Umbau unterzogen, der von der Raumtechnik über Anschlüsse und Leitungen bis zur Innenausstattung reichte. Derzeit werden im Mezzanin, das früher vor allem gastronomisch genutzt wurde, jeweils fünf neue Zimmer und Suiten geschaffen.

Um den Bristol-Umbau, der bei laufendem Betrieb erfolgt, kümmert sich vor allem Gürtlers Schwiegersohn Matthias Winkler. Dieser berichtete, dass über die am Dienstag vorgestellten Pläne hinaus weitere Bauphasen geplant seien, konkrete Details gebe es noch nicht: „Fest steht nur, dass wir das Haus weiter erneuern wollen.“ Wie viel für die Bauarbeiten budgetiert ist, wollte er nicht bekanntgeben.

Fix ist jedenfalls: Der für das Bristol typische Art-Deco-Stil soll auch weiterhin das bestimmende Element im Haus sein. So wurden etwa die Böden der Bankettetage mit schwarz-weißem Stein verlegt, bei der Farbgebung dominieren Schwarz, Weiß und Ockertöne. Nach dem Umbau wird das Hotel die Handschrift des französischen Designers Pierre Yves Rochon tragen, der auch für die Renovierung der Sacher-Hotels zuständig war.

„Haus mit Geschichte und Tradition“

Im zunehmenden Wettbewerb unter den Fünf-Sterne-Hotels in der Bundeshauptstadt will Gürtler das Bristol, das 1892 eröffnet wurde, als „Wiener Haus mit Geschichte und Tradition“ positionieren: „Jedes Haus hat eine Seele und die spürt man.“ Damit will sie gegenüber der Konkurrenz, die es noch nicht so lange gibt oder erst kommt - wie das Ritz-Carlton oder das Kempinski, das 2013 aufsperrt, - punkten: „Die neuen Häuser, die kommen, haben keine Geschichte.“

Das Bristol am Kärntner Ring wurde nach der gleichnamigen englischen Stadt benannt. Derzeit gibt es 140 Zimmer, davon 18 Suiten. Die Übernachtung kostet ab 250 Euro. Seit 2011 befindet sich das Bristol im Eigentum der Sacher-Gruppe und wird von der amerikanischen Gruppe Starwood Hotels & Resorts betrieben. Im Bristol befindet sich außerdem das gleichnamige Restaurant, in dem seit kurzem Küchenchef Siegfried Kröpfl werkt.

Zahlreiche Personen nächtigten bereits im Fünf-Sterne-Haus. Laut Gästebuch, das auf der Hotelwebseite zu finden ist, waren bereits der spanische König Juan Carlos, US-Präsident Theodore Roosevelt, die Komponisten Leonard Bernstein und Giacomo Puccini, Ex-Beatle Paul McCartney und die Schauspielerin Catherine Deneuve zu Gast.

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