Oper verwandelt sich in Ballsaal

Die Staatsoper wird für das Ballhighlight des Jahres umgebaut. Rund 500 Arbeiter verwandeln derzeit das Innere der Oper zum schönsten Ballsaal der Welt. Eine Umbesetzung ist beim Orchester notwendig: Generalmusikdirektor Welser-Möst ist krank.

Franz Welser-Möst ist erkrankt und kann daher nicht das Orchester bei der Eröffnung des Opernballs am Donnerstagabend dirigieren, teilte die Staatsoper am Dienstag mit. Für den verhinderten Generalmusikdirektor springt Peter Schneider ein. Paul Weigold wird am Freitag statt Welser-Möst „Die Zauberflöte für Kinder“ dirigieren.

Ganz im Plan sind hingegen die Vorbereitungen auf den Ball: „Insgesamt sind es mehr als 12.000 Arbeitsstunden“, sagte Walter Renner von den Bundestheatern am Dienstag. Wie immer drängt die Zeit, denn bereits am Mittwochabend bei der Generalprobe muss die Metamorphose der Oper bis auf einige Details abgeschlossen sein.

Opern wird umgebaut

APA/HERBERT PFARRHOFER

Start mit Parkett

Im Inneren der Oper wird als erstes das Parkett aufgebaut. Rund 170 der zwei Quadratmeter großen Platten müssen jedes Jahr für die Veranstaltung verlegt werden. Um die Neigung des Zuschauerraumes auszugleichen, wird darunter eine Art Gerüst aufgebaut, damit in der Ballnacht eine ebene Tanzfläche bereit steht. „Parallel dazu errichten wir die Bühnenlogen“, so Renner.

Behörde prüft am Donnerstag

Ob alles geklappt hat, erfahren die Verantwortlichen dann am Donnerstag in der Früh. Die umgebaute Oper braucht erst das OK der Behörde, damit die Reichen und Schönen darin tanzen können. „Wir haben dann bis zum Abend Zeit, etwaige Mängel auszubessern“, sagte Renner.

Renner ist seit 30 Jahren dafür verantwortlich, dass der Umbau der Oper rechtzeitig abgeschlossen ist: „Einmal in 30 Jahren war es knapp, aber geschafft haben wir es bisher immer.“ Rückendeckung gab es auch von der Ballorganisatorin: „Wir liegen super in der Zeit. Wir sind nun wirklich gut eingespielt, es läuft wie auf Schiene“, so Organisatorin Desiree Treichl-Stürgkh.

Opern wird umgebaut

APA/HERBERT PFARRHOFER

Der Rückbau der Räumlichkeiten erfolgt übrigens in 21 Stunden. Er startet gleich nach Ballende, wird aber unterbrochen: Es gibt zwei Vorstellungen der „Zauberflöte für Kinder“.

Logen kosten zwischen 9.000 und 18.500 Euro

Das Ballvergnügen ist für die Besucherinnen und Besucher nicht billig: Eine Eintrittskarte kostet 250 Euro, für eine Loge muss zwischen 9.000 und 18.500 Euro bezahlt werden. Die Staatsoper lukriert durch den Opernball Einnahmen in Höhe von 3,4 Millionen Euro. Demgegenüber stehen Gesamtausgaben in Höhe 2,3 Millionen Euro.

Insgesamt befinden sich am Ballabend 7.230 Personen in der Oper, davon 5.150 Gäste. 250 Personen sind für die Sicherheit im Einsatz, darunter auch rund 20 Feuerwehrleute, 70 Polizisten, 20 Techniker und 140 Mitarbeiter eines Sicherheitsunternehmens, welches etwa Einlasspersonal und Klodamen stellt.

Erster Opernball-Stargast bereits in der Stadt

Hilary Swank, Mira Sorvino und Gina Lollobrigida - gleich drei weibliche Stars werden dem Opernball am Donnerstag zusätzlichen Glanz verleihen. Filmdiva Gina Lollobrigida wird vor ihrem Opernball-Besuch am 7. Februar aber nur wenige Stunden an der Seite ihres Gastgebers Richard Lugner verbringen. Sie reist erst am Donnerstag an. Mira Sorvino ist unterdessen bereits in der Stadt - mehr dazu in Gina Lollobrigida kommt erst am Donnerstag.

Sorvino am Flughafen

APA/Andreas Tischler/Vienna Press

Sorvino bei ihrer Ankunft in Wien

Es sei auch nicht ausgeschlossen, dass die Gästeliste noch um einen prominenten Namen ergänzt werden könnte. „Überraschungen kann es immer geben, aber die verrate ich natürlich nicht“, meinte die Organisatorin Treichl-Stürgkh.

Link:

  • Opernball 2013 (www.wiener-staatsoper.at/Content.Node/home/opernball/Allgemein.de.php)