Arbeitslosigkeit steigt um 13,5 Prozent

Die Arbeitslosigkeit in Wien ist im Dezember erneut kräftig gestiegen. In Summe waren 139.408 arbeitslos gemeldet oder in Schulung. Im November waren es 125.308 Personen. Laut AMS sind in Wien „deutlich mehr Ältere“ betroffen.

Die Zahl der beim AMS Wien als arbeitslos vorgemerkten Personen ist im Dezember 2013 im Jahresvergleich um 13,7 Prozent auf 110.386 gestiegen. Die Zahl der Personen in Schulung ist in Wien um 12,7 Prozent auf 29.022 angewachsen, die Summe beider Gruppen um 13,5 Prozent.

Die Zahl der unter-20-jährigen Arbeitslosen hat sich im Dezember im Jahresvergleich nicht verändert, die der Unter-25-Jährigen ist unter dem Durchschnitt angestiegen (+8,3 Prozent). Überdurchschnittliche Zuwächse gab es allerdings bei der Gruppe der über-45-jährigen Arbeitslosen (+18,8 Prozent). Das ist nicht zuletzt auf die geänderten Rahmenbedingungen beim Zugang zur Pension zurückzuführen.

Viele Betroffene haben Pflichtschulabschluss

Deutlich mehr als die Hälfte der Wiener Arbeitslosen hat entweder gar keine Schule (14.911 Personen) oder lediglich die Pflichtschule (46.570 Personen) abgeschlossen.

Nach Branchen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit in Wien im Dezember 2013 in Hotellerie und Gastronomie um 15,1 Prozent gestiegen, im Einzelhandel um 14,2 Prozent und in der Warenproduktion um 12,7 Prozent. Die Bau-Arbeitslosigkeit, das „Sorgenkind“ der vergangenen Monate, wuchs im Dezember mit +8,1 Prozent unter dem Durchschnitt.

Keine Trendumkehr in Sicht

Auch bundesweit ist eine Trendumkehr bei der Arbeitslosigkeit weiter nicht in Sicht: Im Dezember ist die Zahl der Jobsuchenden um 0,9 Prozent auf bereits 9,5 Prozent gestiegen - damit ist praktisch jeder Zehnte ohne Job. Am stärksten betroffen waren demnach Ältere, gesundheitlich Eingeschränkte, Nichtösterreicher und Frauen.

Ab heuer werden wegen verschärfter Regelungen bei der Invaliditätspension noch mehr Ältere auf Jobsuche sein. Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) will zudem die Qualifizierung von Jobsuchenden verstärken, da fast jeder zweite Arbeitslose keine formale berufliche Ausbildung hat - mehr dazu in Jeder Zehnte ohne Job.

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