Bluttat: Mord und versuchter Selbstmord

Nach der Bluttat in Wien-Donaustadt geht die Polizei von Mord und versuchtem Selbstmord aus. Ein 57-Jähriger soll eine 32-Jährige erschossen und sich dann durch einen Schuss lebensgefährlich verletzt haben. Der Hintergrund ist unklar.

Insgesamt soll der Mann sechs Schüsse abgegeben haben. Vier Projektile trafen die Frau in den Bauch- und Brustbereich, eines soll einer Polizeisprecherin zufolge eine Glastüre beschädigt haben. Mit der sechsten Kugel soll sich der Mann in den Kopf geschossen haben. Der Mann schwebte laut Auskunft des Krankenhauses am Donnerstagvormittag noch in Lebensgefahr und wurde auf der Intensivstation betreut.

Männer tragen Sarg

APA/Herbert P. Oczeret

Motiv weiter unklar

Ein waffenrechtliches Dokument besaß der Mann nicht. Das Motiv für die Tat und in welchem Verhältnis der mutmaßliche Täter und das Opfer zueinander standen, war auch am Donnerstag weiter unklar. Es handelte sich weder um Ehepartner noch um Verwandte. Der Mann war nicht in der Wohnung in der Donaustadt gemeldet.

Wohnhaus

APA/Herbert P. Oczeret

Der Tatort: Der zweite Stock dieses Wohnhauses in Wien-Donaustadt

Nachbarin fand schwer verletzte Personen

Gegen 18.00 Uhr hatte am Mittwochabend eine Nachbarin Schüsse gehört. Sie fand die beiden Schwerverletzen im Stiegenhaus. Laut ihrer Aussage war die Faustfeuerwaffe des Herstellers Beretta zu diesem Zeitpunkt noch in der Hand des 57-Jährigen, so die Polizeisprecherin.

Ein Zeuge habe die Pistole dann zur Seite gelegt und sich um beide gekümmert. Beamte stellten die Tatwaffe dann sicher. Die Frau erlag ihren schweren Verletzungen noch an Ort und Stelle, der Mann wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Aufgrund der Spurenlage ging die Polizei davon aus, dass keine dritte Person in die Bluttat involviert war.