Stiegenhaus-Mord war Beziehungstat

Im dem Mordfall in einem Wohnhaus in Wien-Donaustadt geht die Polizei von einer Beziehungstat aus. Ein 57-jähriger Mann soll am Mittwoch eine 32-jährige Frau erschossen und sich dann durch einen Schuss selbst lebensgefährlich verletzt haben.

Der mutmaßliche Täter und das 32-jährige Opfer hätten einander gekannt, bestätigte Polizeisprecherin Barbara Riehs am Freitagvormittag. Der 57-Jährige schwebte nach dem Kopfschuss, den er sich selbst zugefügt hatte, weiterhin in Lebensgefahr.

Das Opfer dürfte am Mittwochabend gerade nach Hause gekommen sein, als ihr der Mann im Stiegenhaus begegnete und vier Mal auf sie schoss, sagte Riehs. Zeugenaussagen und die Spuren der Tat würden dies bestätigen. Der 57-Jährige war nicht in dem Haus gemeldet. Weitere Ermittlungen zum Motiv laufen noch.

Wohnhaus

APA/Herbert P. Oczeret

Das Wohnhaus in der Erzherzog-Karl-Straße

Verdächtiger soll Szene-Gastronom sein

Aufschluss über das Motiv könnte eine Befragung des Verdächtigen geben, sollte sich sein kritischer Gesundheitszustand bessern. Laut Medienberichten soll es sich bei ihm um einen in der Wiener Szene nicht unbekannten Gastronom handeln. Die Polizei bestätigte das nicht.

Gegen 18.00 Uhr hatte am Mittwochabend eine Nachbarin Schüsse gehört. Sie fand die beiden Schwerverletzen im Stiegenhaus. Laut ihrer Aussage war die Faustfeuerwaffe des Herstellers Beretta zu diesem Zeitpunkt noch in der Hand des 57-Jährigen, so die Polizeisprecherin.

Ein Zeuge habe die Pistole dann zur Seite gelegt und sich um beide gekümmert. Beamte stellten die Tatwaffe dann sicher. Die Frau erlag ihren schweren Verletzungen noch an Ort und Stelle, der Mann wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Aufgrund der Spurenlage ging die Polizei davon aus, dass keine dritte Person in die Bluttat involviert war - mehr dazu in Bluttat: Mord und versuchter Selbstmord (wien.ORF.at; 27.2.2014).