Bordellwerbung: Akademie „nicht erfreut“

An einem Bordell in der deutschen Stadt Lübeck hängt ein Banner, das die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) zeigt. Dort sieht man zwar einen gewissen Unterhaltungswert, ist aber über den unfreiwilligen Werbeauftritt „nicht erfreut“.

Die Besitzerin habe ihrem Etablissement einen „seriösen Touch“ geben wollen, berichtete die „Kronen Zeitung“ (Freitag-Ausgabe). Das Sujet auf dem etwa 50 Quadratmeter großen Banner zeigt die zwar leicht abgeänderte, aber dennoch klar erkennbare Fassade der ÖAW am Dr.-Ignaz-Seipel-Platz in der Wiener Innenstadt.

Rechtsstreit eher unwahrscheinlich

Eine Werbeagentur habe der Besitzerin des Lokals mehrere Vorschläge unterbreitet, wie es in dem Artikel weiter heißt. Die Entscheidung sei dann auf das Gebäude gefallen, das einst die neue Aula der alten Universität Wien beherbergte und heute Sitz der ÖAW ist. Diese habe ihr Einverständnis zum Abdruck der Fassade auf ein Banner freilich nie gegeben, sagte Franziskus von Kerssenbrock, Sprecher der Akademie.

Die Geschichte habe zwar einen gewissen Unterhaltungswert, aber man werde sich sowohl mit der Besitzerin als auch mit der Agentur in Verbindung setzen, um eine rasche Entfernung des Banners zu erwirken, sagte Kerssenbrock. Er gehe davon aus, dass es nicht zu einem Rechtsstreit kommen werde.

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