Cobenzl: Neues Konzept noch heuer
Am Dienstag startet das EU-weite Ausschreibungsverfahren für die künftige Nutzung. Sima betonte, dass sie sich ein „zeitgemäßes Lokal“ mit Cafe-Restaurant-Betrieb mit etwaigen Kooperationen mit dem dahinterliegenden Weingut Cobenzl wünscht. Ein Hotelprojekt komme etwa nicht infrage. Das Schloss war 1980 bis auf die Grundmauern abgebrannt und wurde danach neu aufgebaut.
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Sieger soll im Sommer präsentiert werden
Die Ausschreibung selbst gliedert sich in drei Phasen. Begonnen wird mit einer allgemeinen Interessentensuche bis Mitte März. In dieser ersten Stufe müssen Bewerber - Einzelpersonen oder Arbeitsgemeinschaften - allgemein ihre Bonität nachweisen und mittels Referenzen belegen, dass sie von der Gastronomie eine Ahnung haben.
Maximal fünf davon werden dann aufgefordert, im zweiten Schritt ein konkretes Gesamtkonzept vorzulegen. Dabei gehe es von der Finanzierung über die detaillierte Bespielung bis zum Personal, erklärte Juryvorsitzender Albert Wimmer. Im Sommer soll der endgültige Sieger präsentiert werden. Im Entscheidungsgremium sitzen neben Wimmer noch alle Liegenschaftseigentümer, Vertreter des Wien-Tourismus, der Stadtplanung und „Gastrokenner“. Mit dem Sieger wird im Laufe des Herbstes schließlich die architektonische Umsetzung erarbeitet. „Das soll Ende 2017 vorliegen“, zeigte sich Wimmer optimistisch.
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Bisheriger Pächter soll zwangsgeräumt werden
Mit dem bisherigen Pächter lieferte sich die Stadt einen langen Rechtsstreit. Nach über 30 Jahren hatte die Stadt diesem den Pachtvertrag wegen Eigenbedarfs gekündigt. Im Dezember bestätigte schließlich der Oberste Gerichtshof eine Räumungsklage der Stadt - mehr dazu in Schloss Cobenzl: Räumung bis Jahresende.
Der Pächter verließ das Cafe-Restaurant jedoch nach wie vor nicht. Die Stadt will daher nun eine Zwangsräumung durchsetzen: „Ich hoffe, dass das im ersten Quartal passiert“, sagte Sima am Montag. Ein entsprechender Exekutionstitel wurde am 12. Jänner beim Bezirksgericht angemeldet - mehr dazu in Schloss Cobenzl: Zwangsräumung beantragt. Sie sei mit dem bisherigen Pächter alles andere als zufrieden: „Das ist einer der schönsten Plätze Wiens, aber in den vergangenen Jahren ziemlich heruntergekommen“, so Sima.
Zwischennutzung ab Mai
Was den künftigen Pachtvertrag angeht, werde dieser zwar befristet sein, aber über einen längeren Zeitraum. Denn schließlich gehe es um eine nachhaltige Zukunft, meinte Sima. Wobei: „Auch eine Befristung schützt nicht vor rechtlichen Problemen“, ergänzte die Ressortchefin mit Verweis auf den jahrelangen Streit in der Causa Copa Cagrana. Auch dieser Vertrag sei befristet gewesen, betonte sie.
Damit die Wiener vom Cobenzl auch heuer etwas haben, plant Sima ab Mai ein Zwischennutzungskonzept ähnlich dem Copa Beach. Wie genau das aussehen und wer es betreiben wird, stehe noch nicht fest. Der Stadträtin schwebt jedenfalls eine Art Pop-up-Cafe - eventuell mit regionalen Spezialitäten - vor.