Naschmarkt-Flohmarkt soll früher schließen

Seit Jahren sorgt der Müll, der auf dem Flohmarkt am Naschmarkt anfällt, für Aufregung. Laut Bezirksvorstehung Mariahilf kostet die Reinigung mehr als 80.000 Euro im Jahr. Künftig soll der Flohmarkt früher schließen.

Wenn die meisten Standler mit Platzkarte am Samstagnachmittag gegangen sind, übernehmen die Schwarzhändler. Was nicht verkauft wird, bleibt oft liegen, sogar alte Fernsehgeräte. Kontrollen und Anzeigen seitens der Behörden bleiben laut Marktamt meist wirkungslos, da die illegalen Händler ihre Waren vielfach gratis bekommen und die meisten keine Meldeadresse haben.

„Das ist ein Katz-und-Maus-Spiel, weil die vom Marktamt haben um 14.00 Uhr Dienstschluss. Die Leute tun ihr Klumpert auf Kinderwägen, dass sie schnell wegführen können, aber sie wissen ganz genau nach 16.00 Uhr kommt da nichts mehr und dann bricht dort das Chaos aus“, sagt Barbara Kirschbichler, eine Standlerin mit Platzkarte gegenüber „Wien heute“.

„Bis 15.00 Uhr muss alles weggeräumt sein“

Auf Wunsch des Bezirks soll der Flohmarkt daher künftig früher zusperren, wie auch der „Kurier“ berichtet. „Wir haben jetzt überlegt, dass wir den Flohmarkt um einiges verkürzen, damit eben danach keiner mehr einen Flohmarktplatz schwarz beziehen kann“, sagt der Sprecher des Marktamtes Alexander Hengl gegenüber „Wien heute“.

Kürzere Öffnungszeiten für den Flohmarkt am Naschmarkt sieht auch die neue Marktordnung vor, die derzeit noch in Begutachtung ist. „Wenn das tatsächlich durchgeht, wie wir uns das vorstellen, wird er von 6.30 Uhr bis 14.00 Uhr offen haben dürfen, bis 15.00 Uhr muss dann alles weggeräumt sein und dann sollte das Müllproplem auf alle Fälle ein um einiges Kleineres sein“, so Hengl.

Die neue Marktordnung soll am 1.Oktober in Kraft treten, außerdem hat die zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) strenge Kontrollen angekündigt - mehr dazu in Standler befürworten neue Marktordnung.

Auf anderen Flohmärkten gibt es Müllkaution

„Ich würde das vorschlagen, was es in Eisenstadt, in Eggenburg oder bei anderen großen Flohmärkte gibt. Die machen eine Müllkaution, 50 Euro, da trägt jeder seinen Müll hundertprozentig heim“, sagt der Standler und Musiker Norbert Putz. Eine Müllkaution, die aber nicht in der neuen Marktordnung vorgesehen ist, könnte das Müllproblem vielleicht ganz lösen.

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