Gürtel-Nightwalk: Lokale müssen mitzahlen

Am 25. August findet der 21. Gürtel-Nightwalk statt, rund 70 Bands und DJs werden bei freiem Eintritt spielen. Insgesamt 20 Lokale machen mit. Die Kosten für die Bands müssen sie diesmal großteils selber tragen.

Am Grundkonzept des Nightwalks ändert sich nichts, wie bei der Programmpräsentation am Dienstag bestätigt wurde: Im Zentrum stehen die vier Open-Air-Bühnen vor jenen Häusern, die vor mehr als zwei Jahrzehnten die Vorhut bei der Besiedlung der damaligen Problemzone gemacht haben.

Das Open-Air-Programm startet um 20.00 Uhr: Beim Chelsea spielen pauT und anschließend Buntspecht, beim Rhiz Tokan und Vague und vor dem B72 treten Vicious und danach Viech auf. Die vierte Outdoor-Station im Bereich Loop und Gürtelbräu bietet gleich drei Acts: Den Anfang machen Teddy Bear Cove, gefolgt von Prohaska und Gospel Dating Service.

Premiere für neues Führungsteam

Die langjährigen Gastgeber, die Gemeinderäte Heinz Vettermann und Kurt Stürzenbecher sowie die Nationalratsabgeordnete Nurten Yilmaz (alle SPÖ) haben sich nach der Jubiläumsausgabe im vergangenen Jahr als Organisatoren zurückzogen - mehr dazu in Abschiede bei Gürtel Nightwalk.

Heuer wird das Festival erstmals von Stefanie Lamp, SPÖ-Bezirksgeschäftsführerin in Ottakring, Stefanie Vasold, Klubvorsitzende in der Josefstadt, und Peter Jagsch, stellvertretender Hernalser Bezirksvorsteher (alle SPÖ), veranstaltet. „Der Gürtel ist ein Gebiet, das ständig Entwicklung braucht. Er hat bereits zahlreiche Aufwertungen erlebt, und so wird sich das auch weiter fortsetzen“, sagte Lamp.

Die Lokale müssen sich, aufgrund fehlender Sponsoren, an den Kosten der Bands beteiligen. „Es ist halt leider so. Aber ich denke, für die Lokale ist es auch wichtig, dass es dieses Event gibt. Die Lokalen haben auch viel davon, weil ja 25.000 Besucher kommen“, sagt Lamp gegenüber „Wien heute“. Die Freiluftbühnen, die im öffentlichen Raum stehen, und die Technik stellen nach wie vor die Veranstalter zur Verfügung. „Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr wieder mehr Sponsoren finden“, so Lamp.

Vorschläge für Gürtel auch im Internet möglich

Unter dem Motto „Gürtel2025“ und im Rahmen der Kampagne „machwasdraus“ der Wiener SPÖ werden Visionen für die Weiterentwicklung des Gürtels gesucht. Am Nightwalk selbst gibt es die Möglichkeit, Ideen in einen Plan einzuzeichnen bzw. einzutragen. Zudem können bis 31. Oktober unter www.machwasdraus.wien Vorschläge abgegeben werden.

Im November sollen die besten Ideen dann präsentiert werden. „Im Idealfall“ sollen erste Maßnahmen bereits bis zum nächsten Nightwalk umgesetzt werden, sagte Vasold. Nachgedacht werden soll über Gestaltungs- und Nutzungsfragen genauso wie über Verkehrskonzepte oder Begrünungsvorschläge.

Eröffnung mit Satire-Lesung

Eröffnet wird der Gürtel-Nightwalk auch heuer wieder mit einer Lesung vor dem Cafe Carina. Gemäß dem Sprichwort „Schuster, bleib bei deinem Leisten“ wird diese im Gegensatz zu den vergangenen Jahren nicht von den Gastgebern selbst bestritten, kündigte Jagsch an. Stattdessen wurde das Satirekollektiv Hydra eingeladen, aus seinem neuen Buch „Verschwört euch“ zu lesen.

Angefangen hat der Gürtel-Nightwalk 1998 mit drei Lokalen und einigen Hundert Besuchern. Inzwischen beteiligen sich jährlich knapp 20 Locations, die zuletzt rund 25.000 Nachtschwärmer anzogen haben.

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