Akademie bekommt unterirdisches Depot

Die Akademie der bildenden Künste am Schiller-Platz wird derzeit saniert. Gearbeitet wird dabei auch unter der Erde: Es entsteht ein unterirdisches Depot für das Kupferstich-Kabinett.

„Wir müssen hier mehrere Meter in die Tiefe gehen, inklusive eines neuen Bereichs, wo man dann die ausgehobenen Exponate ansehen und begutachten kann", sagt der Sprecher der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) Ernst Eichinger über das neue Depot.

Außerdem werden in dem Bau von Theophil Hansen aus dem Jahr 1877 alle Böden und Wände generalsaniert, eine energiesparende Heizung eingebaut, WC-Anlagen erneuert sowie 500 Fenster und Türen restauriert.

Zukunft von bemaltem Türstock ungewiss

An der markanten Fassade „sind sehr viele Restauratoren an der Arbeit, die rekonstruieren, die malen teilweise neu und bearbeiten die zahllosen Terrakottafiguren“, sagt Eichinger. Im Zuge der Arbeiten wird auch eine originale, in der Zwischenzeit mehrmals überstrichene Wandmalerei Hansens freigelegt.

Unklar ist noch das Schicksal eines Türstocks, an dem sich unzählige Studenten - darunter angeblich auch prominente wie Arnulf Rainer und Friedensreich Hundertwasser - mit Farbklecksen verewigt haben. In rund zwei Jahren soll die Sanierung abgeschlossen sein und der reguläre Studienbetrieb wiederaufgenommen werden.

„Werden auch eine Zeitkapsel einbauen“

Bei den Bauarbeiten hatte man zwei Kapseln gefunden, die bei der Restaurierung im Jahr 1975 eingemauert worden waren. Darin fanden sich Zeitungsberichte und Schreiben über die Arbeiten, ein wenig Geld und eine Flasche Wein. „Man erfährt, wer damals Rektor war, wer damals gelehrt hat. Und dann liest man hier: In den Sommermonaten 1975 werden die inneren Hoffassaden in Stand gesetzt. Wir haben gesagt, wir werden jetzt auch eine Zeitkapsel einbauen“, sagte Rektorin Eva Blimlinger gegenüber „Wien heute“.

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