Pflanzenteppich am Beginn der Neuen Donau

Der Beginn der Neuen Donau gleicht auf einer Länge von rund zwei Kilometern einem Sumpfgebiet. Zahlreiche Unterwasserpflanzen (Makrophyten) sind der Grund. Laut MA 45 macht das Mähen in dem Bereich keinen Sinn.

Die Stadt Wien bemüht sich darum, das Entlastungsgerinne (Neue Donau) sauber zu halten. Allerdings nicht überall. So werden die Unterwasserpflanzen im nördlichsten Teil, der schon auf niederösterreichischem Gebiet ist, nicht entfernt. Laut MA 45 (Wiener Gewässer) würde dort aufgrund der niedrigen Nutzung durch Schwimmerinnen und Schwimmer nicht gemäht werden.

Makrophyten am Anfangsbereich der Neuen Donau in Niederösterreich

ORF/Kickinger

Die Unterwasserpflanzen nach dem Einlaufbauwerk Langenzersdorf

Makrophyten wichtig für Wasserqualität

Es sei auch gar nicht möglich und gut, die ganze Neue Donau zu mähen, da die Makrophyten für die Wasserqualität wichtig seien. „Einerseits gibt es keine Nutzung dort. Und auch bei der Neuen Donau gilt: Ohne Makrophyten wäre die Wasserqualität nicht das, was sie ist, nämlich ausgezeichnet“, sagt die Pressesprecherin der MA 45, Mathilde Urban, gegenüber Radio Wien.

Gemäht werde mit Mähbooten in der Neuen Donau vor allem im mittleren Bereich zwischen Floridsdorfer- und Reichsbrücke, „wo es die meiste Nutzung“ gibt. Im nördlichen Teil ist laut Urban ein Mähboot unterwegs, das letzte Stück in Niederösterreich werde aber nicht mehr gemäht.

Situation in Alter Donau „absolut besser“

Die Unterwasserpflanzen haben in diesem Jahr besonders in der Alten Donau für Unmut unter Schwimmern und Bootsnutzern gesorgt. Die Stadt hat in dieser Saison auf ein neues Mähkonzept umgestellt. Bis vor einem Jahr hat eine Privatfirma die Alte Donau gemäht. Seit heuer mäht die Stadt mit eigenen Booten. Im Juni waren etwa 17 Boote und 70 Personen im Einsatz - mehr dazu in Alte Donau: 1.000 Tonnen Pflanzen entfernt.

Der Einsatz der Privatfirma kostete laut MA 45 bis zu zwei Millionen Euro. „Wir rechnen damit, dass wir ungefähr bei einer Million liegen werden“, meinte Gerald Loew von der MA 45, Abteilungsleiter im Bereich Gewässermanagement. Wirklich abschätzbar sei das aber noch nicht, sagte er im Juni.

„Die Situation ist absolut besser. Wir haben derzeit keine Probleme mit den Wasserpflanzen, und es wird auch weiter gemäht. Die ganze Alte Donau kann problemlos befahren werden“, sagt Christiane Ahammer, die Elektroboote an der Alten Donau vermietet.

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