Post-Paketstationen künftig in Hofer-Filialen

Die Österreichische Post AG plant Paketstationen in Hofer-Filialen. Ende September werden die ersten Pilotprojekte starten, sagte Generaldirektor Georg Pölzl am Freitag. Im ersten Halbjahr hat das Paketgeschäft der Post stark zugelegt.

Die Post-Stationen sollen 24 Stunden zugänglich sein und können zum Abholen, Verschicken und Retournieren von Paketen verwendet werden. Die genaue Anzahl werde im September mitgeteilt, so Pölzl. Dem wachsenden Privatkundengeschäft im Onlinehandel möchte die Post auch mit einer neuen Isolierbox für Tiefkühlwaren entgegenkommen. Die „Temprify“-Box garantiere Temperaturen von minus 18 Grad Celsius über 24 Stunden und komme ohne Batterien oder Ähnlichem aus.

Postanski partner u ADEG-filijali u Stinjaki

ORF

Insgesamt gibt es in Österreich bisher bereits 320 Paketabholstationen

Neue Paketumleitung ab September

Ab September soll auch eine österreichweite Paketumleitung möglich sein. Befindet sich das Paket noch auf dem Lieferweg, so stehen fünf Umleitungsoptionen zur Auswahl: an einen Abstellort, zu einem Wunschnachbarn, Verschiebung der Zustellung auf einen anderen Tag, in eine nahe gelegene Postgeschäftsstelle oder in eine Abholstation in der Nähe.

Insgesamt gibt es derzeit rund 1.800 Post-Geschäftsstellen, 320 Abholstationen und 1.600 Hermes-Paketshops (dessen Logistik die Post verwaltet), an die das Paket umgeleitet werden kann. Der verstärkte Einkauf der Österreicher und Österreicherinnen im Internet ließ das Paketgeschäft der Post im ersten Halbjahr 2018 um 12,1 Prozent (auf 262,6 Mio. Euro) steigen.

100.000 Pakete pro Stunde sortieren

Allerdings seien der Wettbewerb und damit der Preisdruck hoch, so Pölzl. Die Post müsse deshalb in die Erweiterung der Logistik hinter der Paketzustellung investieren, um die steigende Menge zu bewältigen. Mittelfristig will das Unternehmen in Österreich pro Stunde 100.000 Pakete sortieren können, doppelt so viele wie derzeit noch.

Grafik Post

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Insgesamt trägt das Paketgeschäft der Österreichischen Post aber deutlich weniger zum Umsatz bei als die Brief- und Werbepost. Der Bereich Brief, Werbepost & Filialen machen noch fast drei Viertel des Umsatzes (72,6 Prozent) aus. Im ersten Halbjahr 2018 sank dieser jedoch um 3,7 Prozent auf 695 Millionen Euro.

Der gesamte Gewinn vor Abschreibungen des Unternehmens (EBITDA) stieg im ersten Halbjahr 2018 um 0,7 Prozent auf 144,3 Millionen Euro, der operative Gewinn (EBIT) um 2,8 Prozent auf 105,1 Millionen Euro.

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