Tiller zu Parkpickerl: Bezirksräte bedroht

Überraschend hat das Bezirksparlament in Döbling am Donnerstag für die Einführung des Parkpickerls gestimmt. Der Bezirksvorsteher Adi Tiller (ÖVP) führt das darauf zurück, dass ÖVP-Bezirksräte bedroht und genötigt wurden.

„Sie haben Schreiben, Mails und Anrufe bekommen und sind auf der Straße bedroht worden“, sagt der Bezirksvorsteher im „Wien heute“-Interview. Er verdächtigt Anrainerinnen und Anrainer, die das Parkpickerl erzwingen wollten. Zur Polizei wäre er nicht gegangen, denn „ein Autoreifen ist schnell aufgestochen. (...) Die Polizei kann dann nur noch den Täter herausfinden.“

Adi Tiller

ORF

Der Bezirksvorsteher erhebt schwere Vorwürfe

Umsetzung bis Sommer geplant

Fünf ÖVP-Bezirksräte hätten sich daher dazu entschlossen, für die Einführung zu stimmen. Dann wäre auch der Nachfolger von Tiller als Bezirksvorsteher, Daniel Resch (ÖVP), mitgezogen. Tiller will die Entscheidung auf jeden Fall respektieren. Er möchte, dass das Parkpickerl noch bis nächsten Sommer eingeführt wird - mehr dazu in Döbling führt Parkpickerl ein.

Döbling bekommt Parkpickerl

In Döbling ist die Entscheidung zum Parkpickerl gefallen. Es wird eine flächendeckende Kurzparkzone von 9.00 bis 19.00 Uhr eingeführt.

Die Döblingerinnen und Döblinger hatten sich in einer Befragung ursprünglich gegen das Parkpickerl ausgesprochen, aber im vergangenen Jahr hatte die Bezirksvertretung bereits für das Parkpickerl gestimmt. Die Randbereiche des Bezirks wie Kahlenberg, Cobenzl oder die Höhenstraße sollten aber ausgenommen werden - mehr dazu in Döbling stimmt für Parkpickerl-Einführung. Entscheiden wird er das nicht mehr. Sein Mandat im Bezirksparlament hat er schon zurückgelegt, Resch wird ihm Ende Oktober nachfolgen.

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