Glasfabrik wird abgerissen

Noch bis Ende des Jahres hat das Altwarengeschäft in der Glasfabrik in Ottakring geöffnet. Dann weicht das Gebäude für Wohnungen. Die Altwaren bekommt man künftig beim Westbahnhof, davor gibt es noch einen Abverkauf.

Das Gebäude in der Lorenz-Mandl-Gasse ist nicht denkmalschutzwürdig, deshalb muss es für ein Wohnhaus weichen. Der Vertrag mit den derzeitigen Mietern wurde nicht verlängert. Die im Inneren erhältlichen Waren sind aber zumindest denkwürdig. Die hier feilgebotenen Dinge erzählen eine Geschichte, die heute mitunter in Vergessenheit geraten ist.

Biedermeierkästen um 50 Euro

Das Publikum ist häufig jung, sagt Simon Weber-Unger, einer der Geschäftsführer der „Glasfabrik“: „Es kommen sehr viele junge Leute, die eigentlich diese Biedermeier-, die klassischen Wiener Antiquitäten, nicht mal mehr von ihren Großeltern kennen. Das ist sehr lustig zu sehen, wenn die dann herkommen und fragen, ob das aus Holz ist.“ Bevor die Tore sich für immer schließen, gibt es einen Abverkauf. Mindestens zum halben Preis werden die Gegenstände ab Dienstagmittag angeboten.

Für Sammler ein Feiertag, meint Matthias Weiss: „Wahrscheinlich unvergleichbare Angebote mit Biedermeierkästen um 50 Euro. Das findet man nicht so oft.“ Interessierte können einfach vorbeikommen und die Waren ausprobieren, sagt er. Die Glasfabrik wurde 1996 als Depot für Antiquitäten, Kunstschätze und Möbel gegründet.

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Das Gebäude wird abgerissen

Neustart beim Westbahnhof

Ein Ende für das Altwarengeschäft soll das aber noch nicht sein. „Es geht weiter, wir haben ein neues Gebäude gemietet am Wiener Westbahnhof in der Felberstraße 3. Das wird gerade umgebaut.“ Dort soll dann neben den Einrichtungsgegenständen auch ein Cafe geben.

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