Mädchen aus Prater-Fahrgeschäft geschleudert

Ein elf Jahre altes Mädchen ist am Mittwochabend im Wiener Prater aus einem Fahrgeschäft geschleudert und verletzt worden. Das Mädchen dürfte einen Rucksack getragen haben, der den Bügel am vollständigen Einrasten hinderte.

Der Unfall ereignete sich bei dem Fahrgeschäft Extasy, in dem sich mehrere Gondeln horizontal im Kreis drehen, dabei aber auch vertikal um die eigene Achse geschleudert werden. „Wir haben das Videomaterial bereits gesichtet. Das Mädchen dürfte unerlaubterweise einen Rucksack getragen haben, der den Bügel daran gehindert hat, ganz einzurasten“, sagte Betreiberin Katja Kolnhofer gegenüber wien.ORF.at.

Mädchen prallte an Begrenzungswand

Laut Wiener Berufsrettung, die mit zwei Teams im Einsatz war, wurde das elfjährige Mädchen aus dem Sitz und durch die Luft geschleudert und landete an der Innenwand der Begrenzung des Fahrgeschäfts. Das Kind einer Urlauberfamilie kam entgegen ersten Befürchtungen mit einer Knöchelverletzung und einem geprellten Arm davon. Dennoch sei sie in den Schockraum eines Spitals gebracht worden, sagte Rettungssprecherin Corina Had.

Prater Extasy

ORF

Das Mädchen wurde aus dem Sitz des Fahrgeschäfts geschleudert

Der Bügel sei jedoch nicht aufgegangen. „Das ist technisch gar nicht möglich“, betonte Kolnhofer. Groß genug sei das Mädchen jedenfalls gewesen - auf dem Video sei auch ersichtlich, dass der Kassier sie an die Kontrolllinie für Körpergröße gestellt habe.

Anpassung bei Mindestgröße

Die Polizei hat das Videomaterial ebenfalls gesichert: „Das wird in den nächsten Tagen gesichtet, und daraus hoffen wir dann nähere Schlüsse ziehen zu können“, so Polizeisprecher Daniel Fürst. Das Fahrgeschäft ging noch Mittwochabend wieder in Betrieb, auch am Donnerstag lief der Betrieb laut Kolnhofer ganz normal weiter. Allerdings gibt es - zur Sicherheit - eine Anpassung der Mindestgröße: Statt 1,40 Metern müssen Fahrgäste jetzt mindestens 1,50 Meter groß sein.