Umzug der CE-Universität verzögert sich

Das Otto-Wagner-Areal soll der neue Standort der Central European University von George Soros werden. Bereits 2022/23 hätte der Lehrbetrieb starten sollen. Das verzögert sich nun um ein Jahr, die Stadt sucht jetzt ein Übergangsquartier.

Ab 2019 sollen alle Studierenden nicht in Budapest, dem ursprünglichen Standort der Universität, sondern in Wien ihre Lehrgänge beginnen. Weil das Otto-Wagner-Areal noch nicht bereit steht, bekommt die Uni ein Übergangsquartier zur Verfügung gestellt. Den Standort hat man laut Wiener Wirtschaftsagentur zwar schon gefunden, die Verhandlungen laufen jedoch noch. Deshalb will man derzeit noch nichts Konkretes verraten.

Eigentlich hätte die CEU schon im Wintersemester 2022/23 mit 1.500 Studierenden auf den Steinhofgründen starten sollen. Jetzt beginnt der Betrieb dort vermutlich erst im Wintersemester 2023/24. Denn es handle sich „um sehr komplexe Fragestellungen“, die „eine gründliche und nachhaltige Vertragslösung“ erfordern würden, heißt es von Seiten der Stadt.

17 Pavillons sollen für Uni genutzt werden

Weiter fix ist der Plan, 17 Pavillons am Otto-Wagner-Areal für die Universität zu nutzen. Das entspricht rund 50.000 Quadratmetern. Das Jugendstiltheater ist nach derzeitigem Stand Teil des Vertrages und soll auch anderen Nutzern offenstehen und öffentlich zugänglich bleiben, wird betont. Generell soll die historische Bausubstanz des Areals erhalten bleiben - mehr dazu in Soros-Uni: Mietvertrag für 99 Jahre.

Central European University (CEU) in Budapest

AFP/ATTILA KISBENEDEK

Die CEU übersiedelt verzögert aufs Otto-Wagner-Areal

Fest steht auch, dass die Stadt den Umzug der Universität unterstützen möchte. Bereits jetzt betreibt die Wirtschaftsagentur ein eigenes „Expat Center“, das internationale Führungskräfte bei ihrem Start in Wien begleitet. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität sollen diese Servicestelle ebenfalls nutzen können. In Budapest wird es eigene Informationsveranstaltungen geben. Die Wirtschaftsagentur rechnet mit 1.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in Wien.

500 Studierende kommen nach Wien

Die Central European University hat derzeit 1.500 Studierende in Budapest. Sie sollen vorerst dort bleiben können, auch wenn die ungarische Regierung die Unterzeichnung eines Abkommens verweigert hatte, das den Weiterbestand des Standorts in Budapest garantiert hätte. In Wien beginnen nächsten Herbst nur die 500 neuen Studierenden, die aus rund 90 Ländern kommen. Nach Budapest und New York ist Wien der dritte Standort der Privatuniversität.

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