„Polizeischutz“ für das Tierschutzhaus
Heuer wird die Polizei darüber wachen, dass die Tiere nicht durch zu viele Knaller erschreckt werden. Hinter dem Tierschutzhaus in Vösendorf liegt das Erholungsgebiet Kellerberg. Von dort aus haben viele Menschen Feuerwerkskörper abgeschossen. Sie haben damit nicht nur gegen das Gesetz verstoßen, sondern auch die Tiere im Tierschutzhaus zum Teil massiv verstört, sagte Oliver Bayer vom Wiener Tierschutzverein.
ORF
Maßnahmenpaket soll für ruhiges Silvester sorgen
Für heuer hat die Polizei einen Maßnahmenkatalog ausgearbeitet. „Es werden zehn Beamtinnen und Beamten mit Diensthunden und drei Streifenwagen für den Kellerberg abgestellt“, kündigte Bayer an. Im Bedarfsfall kommen aus dem benachbarten Mödling zwei Streifenwagen hinzu. Außerdem werden an die Anrainer Flyer ausgeteilt, um sie darauf hinzuweisen, wie heikel gerade in dieser Gegend das Abschießen von Raketen ist.
ORF
Tieren werden in Silvesternacht betreut
Um die Tiere zu beruhigen, verbringen viele Pfleger und Betreuungspaten die Silvesternacht im Tierschutzhaus. Auch die Präsidentin des Tierschutzhauses, Madeleine Petrovic, wacht über ihre Schützlingen. In der Silvesternacht von 2017 auf 2018 kam es zu erheblichen Störungen. Viele Tiere waren enorm verschreckt und verstört - mehr dazu in „Hunderte Pyromanen“ beim Tierschutzhaus.
Matratzen als Lärmschutz
Das Tierquartier in der Donaustadt liegt in einem Bereich mit wenig Anrainern. Dennoch werden Matratzen als Lärmschutz zwischen Innen- und Außenzwinger der Hunde gelegt. Auch hier appellieren die Mitarbeiter an alle in der Umgebung, keine Knallkörper zu verwenden. Der Außenbereich für die Hunde wird ab Mittag gesperrt. Damit die Tiere dennoch auf ihren Auslauf kommen, werden auf dem TierQuarTier-Gelände extra „Gassirunden“ eingelegt. Und auch im TierQuarTier werden die Tiere in der Silvesternacht nicht alleine gelassen.
Wasserfall soll Nashörner ablenken
Keine besonderen Schutzmaßnahmen gibt es im Tiergarten Schönbrunn. Man sei durch den Schloßpark sehr gut geschützt, sagt Pressesprecherin Johanna Bukovsky. Es ist auch kein zusätzlicher Nachtdienst nötig, da die Tiere ohnedies Rückzugsmöglichkeiten haben. Einzig bei den Nashörnern wird extra der Wasserfall eingeschaltet, damit die Tiere durch den Geräuschpegel von der Knallerei abgelenkt werden, sagt Bukovsky.
Petra Jezek, wien.ORF.at