Schüsse in City: Verletzter in Auslieferungshaft

Drei Tage nach dem mutmaßlichen Mafia-Mord in der Wiener Innenstadt ist über den 23 Jahren alten Montenegriner, der den Anschlag schwer verletzt überlebt hat, die Auslieferungshaft verhängt worden.

Das gab Gerichtssprecherin Christina Salzborn am Montag auf Anfrage der APA bekannt. Nach dem 23-Jährigen war von den serbischen Strafverfolgungsbehörden gefahndet worden. Bei ihm soll es sich um einen Sohn des einstigen Bosses der montenegrinischen Mafia in der Vojvodina-Hauptstadt Novi Sad handeln. Er war der Begleiter des 32-Jährigen, der am frühen Freitagnachmittag nach dem Verlassen eines Speiselokals am Lugeck erschossen wurde. Der 23-Jährige wurde am Sonntag festgenommen - mehr dazu in Schüsse in Innenstadt: Opfer festgenommen.

Dritter Mann in Justizanstalt

Ein dritter Mann, der unmittelbar nach dem Anschlag als Zeuge gegolten hatte und bald als Beschuldigter geführt wurde, befindet sich seit Sonntagnachmittag in der Justizanstalt Josefstadt. Ob über ihn die Untersuchungshaft verhängt wird, ist laut Gerichtssprecherin Salzborn noch nicht entschieden worden.

Der Beschuldigte bestreitet nach Angaben seiner Anwältin Heike Sporn eine Beteiligung an dem Attentat, wie sie von der Gratiszeitung „Heute“ erhoben wurde. „Er sagt, er hat damit überhaupt nichts zu tun, außer dass er Erste Hilfe geleistet hat. Wieso der Verdacht auf ihn gefallen ist, kann er sich nicht erklären“, sagte die Juristin. Laut Polizei hat der 29-Jährige bei seiner Befragung als Zeuge unglaubwürdige Aussagen zum Tathergang gemacht.

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