Kein Splitt und Öffis sorgen für weniger Feinstaub
Der EU-weite Grenzwert liegt bei maximal 35 Tagen pro Jahr, an denen der Wert von 50 μg/m3 Feinstaub im Tagesmittel überschritten werden darf. In Wien war das 2018 an insgesamt 16 Tagen der Fall, hieß es in einer Aussendung der Stadt. Damit halte man auch strengeren österreichischen Werte ein - sie erlauben 25 Tage im Jahr mit Überschreitungen. Grundsätzlich sinkt die Feinstaubbelastung in Wien in den vergangenen Jahren: Die in Wien gemessenen Höchstwerte für Feinstaub im Jahresmittel wurden seit dem Jahr 2003 halbiert.
Feinstaubbelastung geht weiter zurück
Die Feinstaubbelastung in Wien ist stark zurückgegangen. Zum siebenten Mal in Serie hat Wien die EU-Luftqualitätsrichtlinie eingehalten.
Sole und Feuchtsalz statt Streusplitt
Das führt Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) auch auf Maßnahmenpakete der Stadt zurück: Dazu gehört nicht nur der Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Fernwärme, sondern auch die Parkraumbewirtschaftung, der Einsatz emissionsarmer Fahrzeuge sowie die thermische Wohnhaussanierung und umweltfreundliche Baustellen. Außerdem verzichtet der Winterdienst der MA 48 seit Jahren auf Streusplitt - und verwendet stattdessen moderne Sole- und Feuchtsalztechnologie. Wurden im Winter 1995 noch mehr als 133.500 Tonnen Splitt gestreut, waren es im vergangenen Jahr nur noch 78 Tonnen - mehr dazu in Wie sich Wien auf ersten Schnee vorbereitet.
ORF
Hauptverursacher von Feinstaub sind in Wien Straßenverkehr, Bautätigkeiten und Heizungen ohne Fernwärme. Feinstaub wird laut Studien der TU Wien und des Umweltbundesamtes aber oft auch über weite Strecken transportiert. Die Stadt geht davon aus, dass etwa drei Viertel des Wiener Feinstaubs nicht hausgemacht sind. Wien profitiert daher auch von der Umsetzung der EU-Vorschriften in anderen Mitgliedsstaaten.
Links:
- Viel Feinstaub in Nichtraucherzonen (wien.ORF.at; 27.2.2018)
- Zu wenig Feinstaub für Umweltzonen (wien.ORF.at; 21.2.2018)