Mietervereinigung erkämpfte 2,9 Mio. Euro

Rund 2,9 Millionen Euro hat die Wiener Mietervereinigung im Vorjahr für ihre Mitglieder erstritten. Insgesamt führte die Interessenvertretung mehr als 20.000 Beratungen durch.

Hauptthemen der 11.739 persönlichen, 8.484 telefonischen und über 600 Internet-Beratungen im Jahr 2018 waren zu hohe Mieten, falsche Betriebskostenabrechnungen sowie die Durchsetzung von Erhaltungsarbeiten.

Insgesamt holte die Mietervereinigung rund 2,9 Millionene Euro für die Mitglieder zurück. Meistens gelingt das außergerichtlich, wenn nicht, wird ein Verfahren eingeleitet. In den meisten Verfahren des vergangenen Jahres ging es um Betriebskostenabrechnungen (37 Prozent) sowie Höhe der Miete (35 Prozent).

Abrechnung "fast immer zum Nachteil der Mieter“

„Unsere tägliche Praxis zeigt, dass der Großteil der überprüften Mieten und Betriebskostenabrechnungen nicht korrekt verrechnet wird - fast immer zum Nachteil der Mieter“, sagt Elke Hanel-Torsch, Vorsitzende der Wiener Mietervereinigung. Es lohne sich daher, Miethöhe und Betriebskostenabrechnung genau prüfen zu lassen.

In zehn Prozent der 2018 geführten Verfahren ging es um die Durchsetzung von Erhaltungs- und Reparaturarbeiten, in neun Prozent der Fälle um Kautionen. Die restlichen Verfahren (neun Prozent) betrafen Themen wie Entschädigungs- oder Investitionsansprüche, Ablösen und etwa Anerkennungen als Hauptmieter.

Verstärkt werde in den vergangenen Monaten auch eine Überprüfung des Lagezuschlages angefragt, heißt es von der Mietervereinigung. Denn seit vergangenem August wird in Wien der Lagezuschlag neu berechnet. Seit Herbst 2018 liegt von der Stadt eine neue Lagezuschlagskarte vor, die jedoch nur eine Empfehlung ist - mehr dazu in Lagezuschläge: Mieterhilfe prüft öfter. Der Verein empfiehlt eine Überprüfung, obwohl es vom Obersten Gerichtshof (OGH) erst wenige Entscheidungen dazu gibt.

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