Schwester getötet: Täter auf Krankenstation

Der 21-jährige Spanier, der im Hauptbahnhof seine Schwester erstochen haben soll, ist in die Krankenstation der Justizanstalt Josefstadt verlegt worden. „Wegen psychiatrischer Auffälligkeiten“, so seine Anwältin Astrid Wagner.

In der Causa wurde nun ein toxikologisches Gutachten angefordert, das klären soll, ob der Mann bei der Tat unter dem Einfluss von Substanzen gestanden ist. Zusätzlich ging Wagner davon aus, dass die Staatsanwaltschaft auch ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag geben wird, da der Verdächtige einen wirren Eindruck macht.

Anwältin: „Wirre Angaben“

Der 21-Jährige ist in der Causa geständig. „Es ist ein Tatsachengeständnis“, sagte Wagner. Bei den Angaben von Gründen für die Messerattacke machte er aber „wirre und widersprüchliche Angaben“. Die Anwältin will nun die Gutachten abwarten.

Das Landesgericht hat am Freitag über den Spanier die U-Haft verhängt. Wie Gerichtssprecherin Christina Salzborn mitteilte, soll der Mordverdächtige vor dem Haftrichter zugegeben haben, auf die 25-Jährige eingestochen zu haben. Die U-Haft ist bis zum 1. Februar rechtswirksam.

Zur Tat kam es in der Nacht auf Dienstag gegen 1.30 Uhr. Das Opfer, eine 25-jährige Spanierin, war in Begleitung ihrer 32-jährigen Adoptivschwester gewesen. Die 25-Jährige war im Verbindungsgang zwischen der U-Bahn-Linie U1 und dem Bahnhof, als sie offenbar mit ihrem Bruder in Streit geriet. Dieser stach schließlich auf sie ein. Der Mann war in einer ersten Befragung geständig. Das Motiv für den Mord bleibt vorerst unklar - mehr dazu in Täter schweigt zu Motiv.