Beamter erstochen: Genug Vorkehrungen in Wien

Nachdem in Dornbirn der Leiter eines Sozialamts erstochen worden ist, plant Wien keine neuen Sicherheitsmaßnahmen. Jene Vorkehrungen, die nun in den Bundesländern umgesetzt würden, seien in Wien „schon seit Jahren Standard“.

Für alle Abteilungen der Stadt, die im Kundenkontakt sind, gebe es „eine riesige Bandbreite an technischen und organisatorischen Maßnahmen“, versicherte eine Sprecherin der Magistratsdirektion. Diese reichten von Alarmanlagen, Alarmtastern und Videoüberwachung über Security-Personal und Portiere bis hin zu räumlichen Maßnahmen oder Schulungen. Die Art der Sicherheitsmaßnahmen in Amtsgebäuden ist abhängig von der Nutzungsart des Gebäudes.

Glasschutz und Securitys

In Bereichen, wo man „mit verstärkter Emotionalität rechnen muss“, gebe es etwa Securitys, speziellen Glasschutz und Deeskalationsschulungen. So verfügen alle Sozialzentrumsstandorte unter anderem über einen privaten Sicherheitsdienst, verschiedene Alarmsysteme, jährliche verpflichtende Sicherheitsschulungen für die Mitarbeiter im Kundenverkehr und bauliche Maßnahmen wie die Trennung von Frontoffice- und Backoffice-Bereichen und separate Eingänge für Mitarbeiter und Kunden.

„So ein Vorfall macht natürlich betroffen“, sagte die Sprecherin. Zusätzliche Maßnahmen seien aktuell aber nicht geplant, da es in den Wiener Sozialzentren derzeit keine Steigerung von Übergriffen gebe. Die Vorkehrungen werden jährlich evaluiert.

Beamter in Vorarlberg getötet

Ein 34-jähriger Mann hatte am Mittwoch einen Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn mit einem Messer tödliche Verletzungen zugefügt. Der Beamte verstarb noch an Ort und Stelle. Die Polizei bezeichnete die Tat als „kaltblütigen Mord“ ein - mehr dazu in Tödliche Messerattacke auf BH-Beamten und in Tödliche Messerattacke: „Kaltblütiger Mord“ (vorarlberg.ORF.at).