Hofer: „Kampfmaschine SPÖ schnurrt noch nicht“

Die Wiener SPÖ sei zwar noch keine „schnurrende Kampfmaschine“, sagt Politikberater Thomas Hofer. Aber das Zelebrieren von Harmonie und Zusammenhalt sei wichtig. Alles andere wäre auch „Harakiri mit Anlauf“ gewesen.

SPÖ-Parteichef Michael Ludwig wurde mit 90,8 Prozent der Stimmen bestätigt. Die Wiener SPÖ zelebrierte Harmonie am Parteitag. Für Politikberater Thomas Hofer war das der einzige Weg für die Partei. „Es wäre Harakiri mit Anlauf gewesen, wenn man da weiterhin eine Spaltung hätte ablesen können, wenn das Ergebnis unter den neunzig Prozent geblieben wäre. Die SPÖ hat da doch wieder zu einer alten Stärke zurückgefunden, nämlich nach außen hin Geschlossenheit“, so Hofer gegenüber „Wien heute“ - mehr dazu in SPÖ-Parteitag: 90,8 Prozent für Ludwig.

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Hofer zu Geschlossenheit

Die Wiener SPÖ habe am Parteitag am Samstag die Grundvoraussetzung für die kommenden Wahlen geschlossen.

Die Geschlossenheit sei wichtig für die kommende EU-Wahl, aber wohl noch wichtiger für 2020, wenn in Wien gewählt wird. Ein bisschen Wahlkampf liegt schon in der Luft.

Michael Ludwig Parteitag 2019

APA/HERBERT NEUBAUER

Ludwig schwört seine Genossen auf bevorstehende „schwere Monate“ ein

Noch keine „schnurrende Kampfmaschine“

Ludwig kündigte an, „die Kampfmaschine SPÖ in Fahrt bringen“ zu wollen. „Wir haben schwere Monate vor uns“, so der Parteichef. Es gebe starke Signale, dass die Regierungsparteien ÖVP und FPÖ gemeinsam mit NEOS einen sozialdemokratischen Bürgermeister in der Bundeshauptstadt verhindern wollten.

„Ich glaube nicht, dass es jetzt schon eine schnurrende Kampfmaschine ist. Aber jetzt hat die SPÖ gute Chancen auch bei der nächsten Landtagswahl, weil man mit der Bundesregierung einen idealen Reibebaum hat“, so Hofer.

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Hofer zur „Wahlkampfmaschine“

Der Politikberater sieht noch Verbesserungsmöglichkeiten bei der „Wahlkampfmaschine SPÖ“.

Kritik an Verbote durch SPÖ

Dass trotz demonstrativer Geschlossenheit in der Wiener SPÖ heftig debattiert werden kann, zeigte sich ebenso am Parteitag. Etwa, als es um die neuen Statuten ging. Diese hätten vorgesehen, nur noch alle zwei Jahre einen Landesparteitag abzuhalten. Nach heftiger Debatte wurde der Antrag zurückgezogen. Auch das von der SPÖ eingeführte Essverbot in U-Bahnen und das Alkoholverbot am Praterstern waren nicht unumstritten.

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