Streit über Nachnutzung von Bestattungsareal

Viele Jahre war das Haus Goldegggasse 19 in Wieden die Zentrale der Bestattung Wien. 2012 wird aber in ein neues Gebäude beim Zentralfriedhof übersiedelt. Gegen den geplanten Verkauf des Hauses auf der Wieden läuft jetzt eine Bürgerinitiative Sturm.

Die Fronten zwischen der Bestattung Wien und den Anrainern in der Goldegggasse sind klar. Die Bestattung will das Haus Nummer 19 so gewinnbringend als möglich verkaufen. Die Bürger im Grätzel wollen aber, dass das 8.500 Quadratmeter große Areal künftig für soziale und kulturelle Zwecke genutzt wird. Unter anderem soll es mehr Platz für einen Kindergarten geben.

Einvernehmen mit Bezirk als Ziel

Bezirksvorsteher Leopold Plasch (SPÖ) versuchte gegenüber Radio Wien in der angespannten Situation zu beruhigen. Der Erwerber bekam die Auflage, sich mit dem Bezirk zu einigen. Man habe die Zusage, dass das auch passieren wird. Zudem gebe es bereits einen Zeitplan, so Plasch. Das letzte Wort ist also noch nicht gesprochen. Die Bürgerinitiative sammelte trotzdem sicherheitshalber schon einmal mehrere Hundert Unterschriften, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen.

27 Millionen Euro werden investiert

Die neue Unternehmenszentrale entsteht gegenüber dem Zentralfriedhof und soll im nächsten Jahr eröffnet werden. Insgesamt 27 Millionen Euro werden in die neue Bestattung investiert.

In Wien werden von Bestattung und Friedhöfen Wien jährlich etwa 18.000 Bestattungen organisiert, 46 Friedhöfe werden betreut. Auch das Bestattungsmuseum soll zum Zentralfriedhof übersiedeln, ein genauer Standort wird aber noch gesucht.

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