Einkaufssamstag: Weniger Andrang

Der zweite Adventsamstag hat in Wien laut Wirtschaftskammer rund 750.000 Kaufwütige angelockt. Im Vorjahr waren es nach Angaben der Kammer noch 770.000 Personen. Doch einige der veröffentlichten Zahlen sind nur bedingt aussagekräftig.

Durchwegs positiv fiel die im Rahmen einer Blitzumfrage der Wirtschaftskammer erhobene Zwischenbilanz der Händler über den zweiten Einkaufssamstag aus. Den Umsatz und die Zahl der Kunden bewerten die Wiener Kaufleute mit der Schulnote 2, teilte die Kammer in einer Aussendung mit.

Kundennachfrage bestand vor allem bei Spielwaren, Büchern, Parfümerieartikeln und Unterhaltungselektronik. Bei teuren Accessoires zeige man sich aber offenbar noch zurückhaltend. Uhren und Schmuck würden traditionell erst kurz vor Weihnachten gekauft, wusste die Kammer. Das Weihnachts-Stimmungsbarometer der Wiener Konsumenten zeige nach oben, was auch die deutlich höhere Zahl an Geschenkeeinkäufern erklären würde, hieß es weiter.

Die Blitzumfrage der Wirtschaftskammer weist allerdings eine gewisse Unschärfe auf, da bis 13.00 Uhr rund 200 Händler befragt wurden, wie Wirtschaftskammer-Sprecher, Martin Sattler, auf Anfrage des ORF Wien erklärte. Die erhobenen Besucherzahlen würden „von den Einkaufsstraßenmanagern gemeldet, die diese an Zählstellen erheben“, erklärte Sattler weiters. Die letzten Erhebungen würden an den Einkaufssamstagen bis etwa 13.30 Uhr laufen.

Einkaufscenter zu Weihnachten

APA/Neubauer

Geschäft in Lugner-City „noch nicht aufregend“

Zufrieden gaben sich am zweiten Einkaufssamstag auch die Wiener Einkaufszentren, wie ein APA-Rundruf ergab. In Wiens größtem Shoppingcenter, dem Donauzentrum (DZ), brummte das Weihnachtsgeschäft schon etwas lauter als in der Vorwoche. Center-Manager Christoph Stoll sprach von einer Frequenzsteigerung von rund zehn Prozent und „Kauflust ist gegeben.“ Die Krise „in den Schlagzeilen ist noch keine Krise in den Köpfen“, zeigte sich Stoll „zufrieden“.

Zufriedenheit versprühte auch Richard Lugner, wobei es in seiner Lugner-City am Gürtel „noch nicht aufregend“ laufe, wofür der Hausherr vor allem das Wetter verantwortlich machte: „Es fehlt die Weihnachtsstimmung. Es ist nicht kalt und es liegt noch kein Schnee.“ Dennoch liege man über Vorjahresniveau, wenn auch „nicht sehr viel“.

Laut Stadion Center-Mangerin Katharina Kammerer hat das Sportgeschäft „noch nicht angezogen“, da der Schnee bisher ausgeblieben sei. Gut ging hingegen die Nikolo- und Krampusware sowie der Gutscheinverkauf. Frequenzmäßig liege man „ziemlich punktgenau“ im Bereich des Vorjahres, versicherte Kammerer. Heuer erstmals mischt auch das erst kürzlich eröffnete Einkaufszentrum am Gelände des revitalisierten Westbahnhofs im Weihnachtsgeschäft mit. Auch Center-Manager Ralph Teuber zeigte sich zufrieden.

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