Klasnic-Kommission zahlte 6,4 Mio.
Insgesamt trafen bis Ende 2011 1.139 Meldungen bei der Anwaltschaft ein, davon waren 1.054 Personen von Gewalt oder Missbrauch in der katholischen Kirche betroffen. In 537 Fällen konnte entschieden werden, darunter waren nur 21 Ablehnungen. Unter den Betroffenen stellen Männer mit 74,9 Prozent (789 Personen) klar die Mehrheit dar. 25,1 Prozent der Fälle (265) betrafen Frauen. Neben den finanziellen Entschädigungen wurden bisher auch insgesamt 15.000 Therapiestunden zuerkannt.
APA/Techt
Weniger Personen gemeldet
Im Jahr 2011 sei es zu einer „wesentlichen Intensivierung der Entscheidungen“ gekommen, heißt es in einer Aussendung der Opferschutzanwaltschaft zu den aktuellen Zahlen. Es konnten wesentlich mehr Entscheidungen getroffen werden, als es Neumeldungen gab, so Klasnic und die stellvertretende Vorsitzende der Unabhängigen Opferschutzkommission, VfGH-Vizepräsidentin Brigitte Bierlein. Demnach stehen mehr als 400 Entscheidungen 325 Neumeldungen gegenüber. 2010 hatte es noch 729 Neumeldungen gegeben.
Rund 600 Fälle noch offen
Die noch offenen Fälle von rund 600 Betroffenen will die Klasnic-Kommission bis Ende 2012 abarbeiten. Eine weitere Zwischenbilanz ist für April angekündigt. Der absehbare Abschluss der Kommissionstätigkeit bedeute aber nicht die „Beendigung der moralischen Verantwortlichkeit und allfälliger Entschädigungen“. Es bedürfe vielmehr weiterer begleitender Betreuung und geeigneter Ansprechpartner, hieß es seitens der Anwaltschaft. Auch dafür sollen bis April Vorschläge erarbeitet werden.
XXX
Klasnic-Kommission zahlte 6,4 Mio.
Links:
- 14.000 Euro Entschädigung pro Fall (oe1.ORF.at; 20.12.2011)
- Opferschutzanwaltschaft